Pilz warnt vor "strategischem Angriff des Kremls auf die OMV"

Österreich würde sich damit zur "Hintertür für Russland in der EU" machen lassen, kritisierte Pilz. Der Grüne-Abgeordnete warnte erneut vor der heute geplanten Wahl von Siegfried Wolf als Aufsichtsratsvorsitzender der Staatsholding ÖIAG, die in diesen Stunden erfolgen dürfte. Damit werde ein "V-Mann von Putin" der ÖIAG-Chefaufseher. Er, Pilz, habe Finanzminister Michael Spindelegger (ÖVP) mehrmals vor diesem Szenario gewarnt. Für den Oppositionspolitiker verhält sich die Bundesregierung in dieser Causa "gefährlich dumm".

Pilz forderte erneut eine Änderung des ÖIAG-Gesetzes, um einzelne Aufsichtsratsmitglieder abberufen zu können und damit auch Wolf noch zu verhindern. Der ÖIAG-Aufsichtsrat erneuert sich selbst, die Regierung hat dabei keine Mitsprache; Eigentümervertreter ist der Finanzminister. Der derzeitige ÖIAG-Aufsichtsratsstellvertreter Siegfried Wolf ist ehemaliger Magna-Chef und heute Manager im Firmenreich des russischen Oligarchen Oleg Deripaska.

OMV-Aktien reagierten auf die Gazprom-Gerüchte mit einem Plus und notierten gegen 16.00 Uhr an der Wiener Börse mit plus 2,9 Prozent bei 33,1 Euro. Die OMV ist mit einem Umsatz von 42,4 Mrd. Euro das größte Unternehmen Österreichs.

(Schluss) cri/phs/tsk

ISIN AT0000743059 WEB http://www.omv.com http://www.gazprom.com/ http://www.oiag.at