Verlustserie |
09.12.2022 14:29:39
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Porsche-Aktie zeitweise unter 100 Euro - Nicht unter Ausgabepreis
Die Papiere des Sportwagenbauers zollten zuletzt ihrem Höhenflug Tribut. Zum Börsengang (IPO) Ende September hatte der Ausgabepreis bei 82,50 Euro gelegen. In weniger als zwei Monaten ging es dann hoch bis auf 112,15 Euro, was einem Wertzuwachs von 36 Prozent entspricht. Von dieser Rekordmarke aus sind sie inzwischen wieder um neuneinhalb Prozent zurückgefallen, liegen aber immer noch 23 Prozent über dem Ausgabepreis.
Zum Vergleich: Beim europäischen Autosektorindex steht seit dem Porsche-IPO nur ein Plus von gut neun Prozent zu Buche. Zu bedenken ist hier allerdings die Diskussion unter Analysten, ob eine Bewertung der Porsche AG eher im Rahmen des Automobilsektors angemessen ist oder ob die höher bewerteten Luxusgüterhersteller als Messlatte herangezogen werden sollten.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs empfiehlt die Aktie aktuell mit Blick auf eine hauseigene Branchenkonferenz mit einem Kursziel von 120 Euro weiter zum Kauf. Der Tenor der teilnehmenden Unternehmen am ersten Tag der Veranstaltung sei mit Blick auf 2023 generell ein vorsichtiger Optimismus gewesen, schrieb Analyst George Galliers. Allgemein werde mit einer weiteren Entspannung beim Halbleiterangebot gerechnet, während der Inflationsdruck nachlassen sollte und vor allem den Zulieferern noch Sorgen mache.
Die Sportwagen-Ikone sei für die kommenden Quartale zuversichtlich und habe von einem starken Auftragsbuch, einer anhaltend guten Nachfrage für die gesamte Modellpalette und Verbesserungen bei den Lieferketten berichtet, so Galliers weiter. Ein wichtiger Kurstreiber dürfte 2023 die Einführung der Elektrovariante des Porsche Macan werden.
Unter den vom dpa-AFX-Analyser erfassten Analysten, die die Aktie beobachten, reicht die Spanne der Kursziele von 82,50 Euro - was dem Ausgabepreis entspricht - bis zu 140 Euro. Den sechs Kaufvoten stehen fünf Halteempfehlungen gegenüber, und nur ein Haus rät zum Verkauf.
Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung PwC zeigte derweil, dass Porsche im Alleingang dafür gesorgt hat, dass 2022 nicht als schlechtestes Jahr für Börsengänge seit 2009 in die Annalen eingehe. Insgesamt hätten im laufenden Jahr nur vier Unternehmen den Sprung auf das Frankfurter Parkett gewagt und insgesamt ein Emissionsvolumen von 9,4 Milliarden erzielt - wovon allerdings 9,1 Milliarden allein auf Porsche entfielen, heißt es.
/gl/bek/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
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