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Kursturbulenzen 01.07.2024 22:06:00

Roaring Kitty lässt Chewy-Aktie massiv ansteigen - und die GameStop-Aktie absacken

Roaring Kitty lässt Chewy-Aktie massiv ansteigen - und die GameStop-Aktie absacken

• Chewy-Aktie zeitweise deutlich höher
• Keith Gill mit Beteiligung am Zoohändler
• GameStop-Aktie unter Druck

An der NYSE schoss die Chewy-Aktie zeitweise bis auf 30 US-Dollar nach oben. Zum Handelsschluss sind die anfänglichen Kursgewinne jedoch dahin und das Papier verlor 6,63 Prozent auf 25,44 US-Dollar. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Chewy-Aktie einen kräftigen Kurssprung aufs Parkett gelegt. Der Grund war das Bild eines Hundes, das der als Roaring Kitty bekannt gewordene Investor Keith Gill auf seinem X-Account gepostet hatte. Investoren hatten darauf gehofft, dass Gill auf den Online-Händler für Heimtierprodukte Bezug nehmen könnte. Die Bestätigung für diese Annahme folgte zum Start der neuen Woche.

Roaring Kitty enthüllt Chewy-Beteiligung

Denn am Montag wurde eine Beteiligung an dem Haustierunternehmen öffentlich: 6,67 Prozent der Anteile befinden sich im Besitz des Investors, mehr als neun Millionen Aktien besitzt Gill einem SEC-Filing zufolge.

Laut FactSet macht diese Beteiligung Gill zum drittgrößten Aktionär von Chewy, zum Schlusskurs am Freitag hatte sein Aktieninvestment einen Wert von 245 Millionen US-Dollar.

Gill wiederholt GameStop-Schema

Es ist nicht das erste Mal in der jüngeren Börsengeschichte, dass Roaring Kitty durch die Offenlegung einer Beteiligung an einem Unternehmen für Kursturbulenzen sorgt. Auch bei dem Videospielehändler GameStop hatte der Investor Anteile erworben und diese Beteiligung öffentlich gemacht - die GameStop-Aktie war daraufhin kräftig angesprungen.

Chewy und GameStop mit Parallelen

Neben dem gleichen Investor gibt es noch einige andere Parallelen zwischen dem Zoo- und dem Videospielehändler. So wurde Chewy von Ryan Cohen gegründet, dem CEO von GameStop. Zudem gelten beide Unternehmen als schwache Investments: Chewy hat an der NYSE in den letzten drei Jahren rund zwei Drittel an Wert verloren, für die GameStop-Aktie ging es trotz Meme-Aktien-Rally in 2021 und einem Wiederaufleben des Phänomens im Jahr 2024 um mehr als 50 Prozent abwärts.

Anders als GameStop ist Chewy aber profitabel: Im ersten Quartal steigerte der Zoohändler seine Erlöse von 2,79 Milliarden US-Dollar auf 2,87 Milliarden US-Dollar, unter dem Strich blieben 66,9 Millionen US-Dollar beim Unternehmen hängen: Vor Jahresfrist hatte der Nettogewinn noch bei 22,8 Millionen US-Dollar gelegen.

GameStop-Aktie unter Druck

Für die GameStop-Aktie ging es letztlich um 5,39 Prozent auf 23,36 US-Dollar nach unten. Auch hier dürfte Gill erneut der kursbewegende Grund sein, denn der Investor hatte in den letzten Monaten aktiv Einfluss auf den Handel mit GameStop-Aktien genommen, was ihm nun eine Sammelklage eingebracht hat. Der Vorwurf von Wertpapierbetrug steht im Raum, die Klage wurde beim New Yorker Gericht eingereicht und dreht sich im Wesentlichen darum, dass Gill mit Hilfe verschiedener Social Media-Posts ein "Pump and Dump"-Scheme betrieben haben soll.

Redaktion finanzen.at

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