08.02.2022 09:09:40
|
ROUNDUP: Chip-Designer Arm geht nicht an Nvidia - Stattdessen Börsengang
TOKIO/SANTA CLARA (dpa-AFX) - Der Milliardendeal zur Übernahme des Chipdesigners Arm durch den Branchenriesen NVIDIA ist nach dem Widerstand von Konkurrenten und Wettbewerbshütern geplatzt. Der japanische Arm-Eigentümer Softbank plant nun stattdessen einen Börsengang für seine Tochter, den die Unternehmen bis Ende des kommenden Geschäftsjahres (bis Ende März 2023) abschließen wollen. Softbank behält indes 1,25 Milliarden Dollar, die Nvidia bereits bezahlt hatte.
Chips auf Basis von Arm-Architektur stecken in fast allen Smartphones. Deshalb wurde befürchtet, dass Nvidia dies zum Ausbau der eigenen Marktposition nutzen könnte. Der Grafikkarten-Spezialist wies dies stets zurück, traf aber trotzdem auf starken Gegenwind. Mit einem ursprünglichen Kaufpreis von 40 Milliarden US-Dollar (aktuell 34,9 Mrd Euro) wäre es die größte Übernahme überhaupt in der Halbleiter-Branche geworden. Mit dem Kursanstieg der Nvidia-Aktie war das Volumen zwischenzeitlich doppelt so hoch.
Nvidia und Softbank verwiesen in ihrer Mitteilung am Dienstag auf regulatorische Herausforderungen als Grund für die Aufgabe der Transaktion. Anfang Dezember hatte die US-Regierung dem Deal im Prinzip den Todesstoß versetzt: Sie klagte gegen die Übernahme. Der Zusammenschluss könne Innovationen bremsen, argumentierte die amerikanische Handelsbehörde FTC damals.
Auf Basis der Arm-Designs entwickeln unter anderem Apple und Samsung die Prozessoren für ihre Smartphones. Auch der Chipkonzern Qualcomm, dessen Chips in vielen Android-Telefonen stecken, greift darauf zurück.
Die Arm-Architekturen setzten sich in Smartphones gegen Chip-Systeme des Halbleiter-Riesen Intel durch - unter anderem, weil sie deutlich stromsparender arbeiten. Inzwischen werden Chips auf Basis von Arm-Designs auch in Rechenzentren eingesetzt - und Apple nutzt sie in seinen neuen Mac-Computern.
Der japanische Technologiekonzern Softbank rüttelte als Eigentümer nicht an der Unabhängigkeit von Arm. Angesichts der geplanten Übernahme durch Nvidia gab es jedoch bereits länger Unruhe in der Technologie-Branche. So befürchteten einige Arm-Kunden, dass der amerikanische Grafikkarten-Spezialist ein Interesse daran haben könnte, künftige Arm-Architekturen besser mit seinen eigenen Produkten zu verzahnen - was ihre Wettbewerbsposition verschlechtern würde. Nvidia wies solche Ängste stets zurück.so/DP/jcf/mis
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu SoftBank Corp.mehr Nachrichten
06.02.25 |
SoftBank-Aktie stärker: Mögliche Milliardenübernahme von Ampere - Fortgeschrittene Gespräche (finanzen.at) | |
30.01.25 |
Softbank-Aktie schwächer: Milliarden-Investment in OpenAI voraus? (finanzen.at) | |
28.01.25 |
DeepSeek sorgt nur noch partiell für anhaltenden Schock: SoftBank-Aktien & Co. auf Talfahrt - NVIDIA nach Rekordverlust erholt (finanzen.at) | |
28.01.25 |
Erste Schätzungen: SoftBank öffnet die Bücher zum abgelaufenen Quartal (finanzen.net) | |
24.01.25 |
Musk kritisiert Trumps KI-Pläne - Softbank- und Oracle-Aktien schwächer (dpa-AFX) | |
09.01.25 |
Arm- und Softbank-Aktien leicht im Minus: Übernahme von Ampere Computing möglich (finanzen.at) | |
17.12.24 |
Softbank-Aktie fester: Trump verkündet Investitionsplan von Softbank in Milliardenhöhe (dpa-AFX) | |
16.08.24 |
Verhandlungen mit SoftBank gescheitert? Intel-Aktie gewinnt (finanzen.at) |
Analysen zu SoftBank Corp.mehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
Apple Inc. | 224,70 | 1,81% |
|
Intel Corp. | 20,33 | 6,07% |
|
NVIDIA Corp. | 128,16 | -0,99% |
|
Samsung | 55 700,00 | 0,18% |
|
SoftBank Corp. | 59,91 | -1,42% |
|