03.01.2013 16:41:33

ROUNDUP: Deutscher Automarkt bleibt zum Jahresende im Minus

    FLENSBURG/FRANKFURT (dpa-AFX) - Der deutsche Automarkt hat sich auch zum Jahresende nicht erholt und 2012 mit 3,08 Millionen Neuzulassungen wie erwartet knapp 3 Prozent zum Vorjahr verloren. Im Dezember lag der Wert sogar 16 Prozent unter dem Vorjahresmonat, wie aus Zahlen des Kraftfahrtbundesamtes vom Donnerstag hervorgeht. Allerdings lagen Feiertage und Wochenenden auch ungünstiger, so dass es weniger Verkaufstage als im Dezember 2011 gab. Für 2013 bestätigten die Branchenverbände VDA und VDIK ihre skeptischen Prognosen: Sie rechnen bestenfalls mit einer Stagnation des Marktes. "Der Gegenwind nimmt zu", sagte VDA-Präsident Matthias Wissmann.

 

    Dabei war 2012 vor allem für die Massenhersteller schon ein hartes Jahr gewesen. Besonders heftig traf es Opel: Die General-Motors-Tochter (Motors Liquidation) brachte in Deutschland 16 Prozent weniger Pkw auf die Straße als 2011 und kündigte an, im Bochumer Werk nach 2016 keine Autos mehr zu bauen. Der US-Hersteller Ford  (Ford Motor) setzte knapp 11 Prozent weniger Fahrzeuge ab, Fiat verlor gut 9 Prozent. Auch die französischen Marken Peugeot (minus 13,7 Prozent), Citroen (minus 8,5 Prozent) und Renault (minus 6 Prozent) mussten Federn lassen.

 

    Gegen den Trend legten vor allem die VW-Töchter Audi und Porsche zu. Mit gut 266.000 Autos wurden in Deutschland 6,3 Prozent mehr Audis neu zugelassen als vor einem Jahr, Porsche steigerte den Absatz um fast 10 Prozent. Noch kräftiger wuchsen der koreanische Hersteller Hyundai  (Hyundai Motor) und seine Schwestermarke Kia: Zusammen kamen sie 2012 auf mehr als 155.000 zugelassene Pkw und gut 5 Prozent Marktanteil. Während Hyundai beim Absatz um 16 Prozent zulegte, stiegen die Kia-Neuzulassungen um satte 30 Prozent.

 

    Trotz leichter Verluste entfielen die mit Abstand meisten Neuzulassungen auf die Volkswagen (Volkswagen vz)-Kernmarke. Mehr als jedes fünfte Auto, das neu auf die Straße kam, war ein VW. Zulegen konnten die Schwestermarken Seat und Skoda aus dem Wolfsburger Konzern. Die Oberklasse-Hersteller BMW und Daimler konnten ihre Marktanteile in etwa behaupten./mmb/he

 

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