07.11.2012 15:10:32
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ROUNDUP: EU gibt grünes Licht für neuen Edelstahl-Weltmarktführer
"Diese Übernahme schafft weltweit die Nummer eins unter den Edelstahlproduzenten", sagte der Sprecher von EU-Wettbewerbskommissar Joaquín Almunia. Die Kartellwächter hatten zuvor vor allem die Auswirkungen auf den von wenigen Herstellern dominierten europäischen Markt unter die Lupe genommen. Die wichtigsten Konkurrenten sind Aperam (Luxemburg) und Acerinox (Spanien).
Gebilligt wurde die Übernahme nur unter der Auflage, dass Inoxum das Edelstahlwerk im italienischen Terni sowie mehrere europäische Vertriebszentren verkauft. Zuvor hatte die EU-Kommission lange Bedenken gehabt, dass das neue Unternehmen zu mächtig werden und den Markt dominieren könnte.
Mit dem Verkauf des Standortes werde das ausgeschlossen und "sichergestellt, dass sich das Aufkommen eines neuen europäischen Marktführers nicht negativ auf die Verbraucher und die Unternehmen in Europa auswirkt", sagte EU-Kommissar Almunia.
ThyssenKrupp und Outokumpu hatten die 2,7 Milliarden Euro schwere Transaktion Anfang des Jahres angekündigt. Die Summe setzt sich aus einer Barzahlung von rund einer Milliarde Euro, einem Aktienpakets von 29,9 Prozent an Outokumpu sowie der Übernahme von Schulden und Pensionsverbindlichkeiten zusammen. Das Geschäft soll nun voraussichtlich noch Ende November perfekt gemacht werden, hieß es aus Kreisen.
ThyssenKrupp will durch die weitgehende Trennung von seinem traditionsreichen Edelstahlgeschäft nach 100 Jahren seinen Konzernumbau vorantreiben und den Schuldenberg verringern. Konzernchef Heinrich Hiesinger bezeichnete den Zusammenschluss am Mittwoch als "wichtigen Meilenstein" beim Konzernumbau.
Zuletzt saß der Konzern auf rund 6 Milliarden Euro Verbindlichkeiten, die die geplante stärkere Ausrichtung auf das Technologiegeschäft behindern. Entstanden sind die Schulden vor allem durch den pannenreichen Bau von zwei Stahlwerken in den USA und Brasilien. Für diese Anlagen sucht der Konzern inzwischen ebenfalls Käufer.
"Wir sind begeistert, dass wir nun einen neuen globalen Weltmarktführer schaffen können", sagte Outokumpu-Chef Mika Seitovirta. Die Übernahme sei die richtige Antwort auf die Überkapazitäten und den ständigem Preisdruck in der Branche. Der finnische Konzern hatte angekündigt, im Zusammenhang mit der Inoxum-Übernahme bis zum Jahr 2016 rund 850 Stellen in Deutschland streichen zu wollen. Betroffen davon sind Werke in Krefeld und Bochum. Outokumpu hatte kürzlich betont, an den Streichungsplänen festhalten zu wollen./uta/mt/enl/DP /enl
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