12.05.2010 11:48:16

ROUNDUP: Fresenius-Chef wirbt für Vereinheitlichung der Aktienstruktur

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Medizin- und Krankenhauskonzern Fresenius SE (Fresenius Vz) will seine Kapitalstruktur vereinfachen. Fresenius will die Vorzugs- in Stammaktien umwandeln. "Wir wollen damit die Attraktivität unsere Aktie erhöhen und die Position von Fresenius am Kapitalmarkt weiter stärken", wirbt Vorstandschef Ulf M. Schneider für die Umwandlung. Die Fresenius SE ist derzeit mit Vorzugsaktien im Dax vertreten und somit nur mit der Hälfte des Grundkapitals. An den Stammaktien hält die Else Kröner-Fresenius-Stiftung eine Beteiligung von 58 Prozent. Auch die Rechtsform soll gleichzeitig in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) umgewandelt werden.

    „Der Anteil der im Streubesitz befindlichen Aktien wird dann 71 Prozent betragen, der Anteil der Else Kröner-Fresenius-Stiftung 29 Prozent“, so Schneider weiter. Fresenius erwartet, dass das Handelsvolumen künftig um knapp 50 Prozent im Vergleich zur bisherigen Vorzugsaktien zunehmen wird. Zudem werde durch die Umwandlung der Aktiengattungen auch die finanzielle Flexibilität von Fresenius verbessert. Eine Kapitalerhöhung sei derzeit nicht geplant, erklärte Schneider weiter.

    Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung wurde 1983 gegründet. Else Kröner war die Ziehtochter des Firmengründers Eduard Fresenius und langjährige Eigentümerin des Unternehmens. “Wir haben mit der Stiftung eine verlässliche, am langfristigen Unternehmensinteresse orientierte Aktionärin“, erklärte Schneider.

    Für 2009 sollen die Aktionäre über die 17. Dividendenerhöhung in Folge abstimmen. Die Unternehmensbereiche seien im Plan und bestens aufgestellt, ihre Ziele für 2010 zu erreichen“, sagte Schneider am Mittwoch in Frankfurt. Wie in den vergangenen fünf Jahren will Fresenius in Zukunft ein organisches Umsatzwachstum erreichen, das in der Bandbreite zwischen 6 und 9 Prozent liegt. Darüber hinaus erwartet der Dax-Konzern weiterhin Gelegenheiten für „kleine und mittelgroße Zukäufe“.

    Der Medizinkonzern Fresenius war nach einem Rekordjahr 2009 mit einem Umsatz- und Gewinnanstieg ins laufende Geschäftsjahr gestartet. Der um Sondereinflüsse in Zusammenhang mit der Übernahme des US-Generikaherstellers APP Pharmaceuticals bereinigte Konzerngewinn sei in den ersten drei Monaten um 8 Prozent auf 119 Millionen Euro gestiegen, hatte Fresenius kürzlich mitgeteilt. Diese Einflüsse eingerechnet fiel der Überschuss dagegen um 46 Prozent auf 88 Millionen Euro.

    Zu der Fresenius SE-Gruppe gehören unter anderem der ebenfalls im Dax notierte Dialyse-Spezialist Fresenius Medical Care (FMC) (Fresenius Medical Care) und der private Klinikbetreiber Helios. Seit 2005 habe sich sowohl das EBIT wie auch das Konzernergebnis mehr als verdoppelt.

    2010 erwartet der Arbeitgeber von mehr als 132.000 Mitarbeitern einen währungsbereinigten Anstieg des Umsatzes zwischen 7 bis 9 Prozent. Der Konzerngewinn soll vor Sondereinflüssen um 8 bis 10 Prozent zulegen. 2008 hatte Fresenius APP zur Stärkung seiner Infusionssparte Kabi gekauft, wodurch die Verschuldung gestiegen war. Die Finanzverbindlichkeiten lagen zuletzt bei 8,50 Milliarden Euro./ep/wiz

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15.01.25 Fresenius Buy Jefferies & Company Inc.
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03.12.24 Fresenius Overweight JP Morgan Chase & Co.
26.11.24 Fresenius Buy UBS AG
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