16.01.2014 16:18:35

ROUNDUP: Goldman Sachs übersteht mit Börsengängen schwieriges Jahr

    NEW YORK (dpa-AFX) - Ein florierendes Geschäft mit Börsengängen wie dem von Twitter hat Goldman Sachs durch ein schwieriges Jahr gebracht. Dank der sprudelnden Gebühren konnte die Investmentbank ihren Gewinn um sechs Prozent auf unterm Strich 7,7 Milliarden Dollar (5,7 Mrd Euro) steigern, wie sie am Donnerstag in New York mitteilte.

    Die Bank ist führend bei der Vorbereitung von Börsengängen und Kapitalerhöhungen. Im Schlussquartal, als auch Twitter aufs Parkett gestrebt war, warf dieser Zweig soviel Geld ab wie noch nie. Zudem liefen das Kreditgeschäft und die Vermögensverwaltung für reiche Privatkunden besser. Die Wirtschaft erhole sich weiterhin, erklärte Bankchef Lloyd Blankfein am Donnerstag in New York.

ANLEIHEGESCHÄFT GEHT ZURÜCK

    Dagegen musste Goldman Sachs im Geschäft mit Anleihen Federn lassen. Dies war vor allem dem Haushaltsstreit in den USA sowie der Ungewissheit über den künftigen geldpolitischen Kurs der Notenbank Fed geschuldet. Anleger hielten sich deswegen in der zweiten Jahreshälfte zurück.

    Um diese Schwäche auszugleichen und mehr Gewinn übrig zu behalten, sparte das Wall-Street-Haus an den Gehältern der 32 900 Mitarbeiter. Im Schnitt verdiente ein Goldman-Banker 383 400 Dollar nach 399 500 Dollar im Vorjahr.

AKTIE IM MINUS

    Seit der Finanzkrise stehen die Gehälter unter besonderer Beobachtung. Die Beschäftigten von Goldman Sachs gehören zu den Spitzenverdienern an der Wall Street. Allerdings gibt es große Schwankungen innerhalb der Bank. So gelten die Anleihe-Händler als die Verlierer des Jahres, denn die Boni sind an den jeweiligen Geschäftsverlauf geknüpft.

    Im Schlussquartal musste die Bank einen Gewinnrückgang um 21 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar hinnehmen. Die Aktie fiel im frühen New Yorker Handel um knapp 1,5 Prozent.

GROSSAKTIONÄR BUFFETT

    Goldman Sachs ist neben Morgan Stanley die einzige große Investmentbank an der Wall Street, die die Finanzkrise 2008 als eigenständiges Institut überlebt hat. Zu den langjährigen Geschäftspartnern zählt Starinvestor Warren Buffett, der mittlerweile auch Großaktionär ist.

    Die Bank hat kein klassisches Filialgeschäft mit Spareinlagen und Krediten. Sie muss aber mit Universalbanken wie JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) oder der Deutschen Bank (Deutsche Bank) konkurrieren. Diese besitzen ebenfalls große Investmentbanking-Sparten. JPMorgan verdiente im vergangenen Jahr 17,9 Milliarden Dollar. Die Deutsche Bank legt ihre Geschäftsergebnisse am 29. Januar vor./das/enl/DP/edh

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