01.03.2013 13:56:34

ROUNDUP: Großbank Lloyds reduziert Verlust - Falschberatung kostet Milliarden

    LONDON (dpa-AFX) - Die Falschberatung bei Krediten hat der britischen Großbank Lloyds (Lloyds Banking Group) 2012 erneut einen Verlust eingebracht. Die Bank musste über das vergangene Jahr gesehen knapp 3,6 Milliarden Pfund (knapp 4,2 Mrd Euro) für Schadenersatzforderungen von Kunden zurücklegen, wie sie am Freitag in London mitteilte. Einen Teil davon konnte das Geldinstitut, das während der Finanzkrise mit Steuergeldern gerettet und teilverstaatlicht wurde, durch den Verkauf von Staatsanleihen kompensieren.

    Alleine im vierten Quartal kostete die Falschberatung die Bank 1,5 Milliarden Pfund. Unter dem Strich stand 2012 ein Verlust von 1,4 Milliarden Pfund. Damit hat sich das Minus im Vergleich zum Vorjahr halbiert. Um Sondereffekte bereinigt verdiente das Geldhaus 2,6 Milliarden Pfund. Die Lloyds-Aktie gab am Mittag im Handel um sieben Prozent nach.

    Lloyds-Chef Antonio Horta-Osorio sagte: "Der Fortschritt, den wir 2012 gemacht haben, bedeutet, dass wir mit unserem Plan, das Unternehmen zu transformieren, vorankommen. Das zeigt sich in unserer stärkeren finanziellen Leistung 2012." Die Bank habe das trotz eines herausfordernden Umfeldes und Altlasten geschafft, fügte er an.

    Trotz der Verluste der Bank wurde Horta-Osorio ein Bonus von 1,5 Millionen Pfund in Aktien zugesprochen. Ausbezahlt werden sie nur, wenn der Staat ein Drittel seines Anteils von 39 Prozent an der Bank mit einem Gewinn verkaufen kann. Der Staat kaufte die Aktien der Bank in der Finanzkrise für im Durchschnitt 61 Pence, derzeit notieren sie bei rund etwas über 50 Pence.

    Die Schadenersatzforderungen waren aufgekommen, nachdem Kunden der Bank zu Unrecht Kreditausfallversicherungen verkauft worden waren. Der Skandal belastet die gesamte britische Bankenbranche. Für Lloyds alleine summieren sich die Kosten daraus inzwischen auf 6,8 Milliarden Pfund./aug/zb/DP/zb

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