11.08.2015 14:10:41
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ROUNDUP: Kleinere Zeitungsauflagen bringen Koenig & Bauer neue Kunden
WÜRZBURG (dpa-AFX) - Der Würzburger Druckmaschinenhersteller Koenig & Bauer (KBA) hat im ersten Halbjahr mit 427 Millionen Euro knapp 18 Prozent weniger Umsatz gemacht als im Vorjahreszeitraum. Vorstandschef Claus Bolza-Schünemann hielt am Dienstag dennoch an seinem Umsatz-Jahresziel von gut einer Milliarde Euro fest. Optimistisch stimmt den Konzernchef die gute Auftragslage: Der Auftragseingang legte in den ersten sechs Monaten gegenüber 2014 um gut ein Drittel auf 608 Millionen Euro zu. Gefragt sind vor allem Druckmaschinen für die Verpackungsindustrie. Wegen des Auftragsbooms und der laufenden Stellenreduzierung im Zuge der Konzern-Neuausrichtung geht KBA weiterhin von einer Umsatzrendite von bis zu zwei Prozent vor Steuern für das Jahr 2015 aus.
Die Branche ist wegen der eingebrochenen Nachfrage im Zeitungs- und Anzeigenbereich seit Jahren in der Krise. Der oft notgedrungene Trend zu kleineren Auflagen bei Büchern, Zeitungen und Werbemedien bringt KBA nun aber wieder neue Kunden: Verlage stellten vermehrt auf Digitaldruckmaschinen um, sagte KBA-Sprecher Klaus Schmidt. Diese Geräte kommen ohne Druckplatten aus, wodurch kleine Auflagen wirtschaftlicher hergestellt werden können. Im KBA-Segment Digital & Web Solutions stiegen durch diese Neuabschlüsse die Bestellungen gegenüber 2014 von 46 auf 69 Millionen Euro. Trotzdem stand hier im ersten Halbjahr unter dem Strich noch ein negatives Segment-Ergebnis von minus 8,9 Millionen Euro (2014: minus 11,5 Millionen). Im zweiten Quartal sei der Turnaround in der Sparte aber beinahe erreicht worden, teilte KBA mit.
Das Unternehmen habe im zweiten Quartal insgesamt einen Gewinn vor Steuern von 6,9 Millionen Euro erwirtschaftet, sagte Bolza-Schünemann. Dadurch sei es gelungen, den Vorsteuerverlust in Höhe von 17,7 Millionen Euro vom Anfangsquartal auf 10,8 Millionen Euro zur Jahresmitte zu reduzieren. KBA kündigte eine "deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerung" in der zweiten Jahreshälfte an. In allen Geschäftsbereichen seien positive Ergebnisse in Reichweite, hieß es in der Mitteilung. Eine wesentliche Herausforderung bestehe in der Abarbeitung vorhandener Bestellungen.
Ende Juni waren bei dem Würzburger Unternehmen 5266 Menschen beschäftigt - 844 weniger als im Vorjahr./rbe/DP/stb
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