24.10.2014 18:04:36

Rund 25 Eurozone-Banken fehlt bei EZB-Stresstest Kapital - Kreise

   Von Brian Blackstone

   FRANKFURT--Rund 25 Banken aus der Eurozone dürften die Anforderungen beim Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) nicht erfüllt haben. Wie eine mit dem Sachverhalt vertraute Person sagte, hat etwa die Hälfte von ihnen bereits die notwendigen Schritte zu einer Aufbesserung ihrer Bilanzen in die Wege geleitet. Von den rund zwei Dutzend Banken bestehe bei elf oder zwölf allerdings weiterer Kapitalbedarf, so der Informant. Unter diesen befänden sich unter anderen italienische, aber keine deutschen oder französischen Institute.

   Die EZB wird die Ergebnisse am Sonntag um 12.00 Uhr offiziell bekanntgegeben. Sie hatte alle 130 überprüften Banken bereits am Donnerstag über das jeweilige Abschneiden informiert. Die Bewertung basiert auf dem Bilanzstatus zum Jahresende 2013. Seitdem haben jedoch zahlreiche Häuser ihre Eigenkapitalbasis gestärkt oder entsprechende Maßnahmen eingeleitet, unter anderem über Kapitalerhöhungen.

   "Die EZB kann keinen Kommentar zu Spekulationen über den Ausgang der Prüfung geben. Jeder Rückschluss auf die abschließende Bewertung ist solange hochspekulativ, bis die Ergebnisse am Sonntag endgültig sind", sagte ein EZB-Sprecher auf Anfrage.

   Die Zahl der beim Stresstest gescheiterten Banken war zunächst von Bloomberg berichtet worden.

   Die EZB, die ab 4. November die Aufsicht über die großen Banken innerhalb der Eurozone übernehmen wird, überprüft die Finanz- und Kapitalbasis von insgesamt 130 Banken, darunter von 25 aus Deutschland. Über die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) läuft eine parallele Untersuchung, die auch Nicht-Euro-Länder wie Großbritannien, Schweden, Ungarn oder Dänemark umfasst. Damit kommt die Gesamtzahl der getesteten Institute in Europa auf 150. Möglich ist dass auch einige Finanzhäuser aus Ländern außerhalb des Euroraums die Vorgaben verfehlt haben.

   Analysten und Investoren sehen die Ergebnisse als eine große Chance, um das Anlegervertrauen in die europäische Bankenbranche wiederherzustellen und die Kreditvergabe an die Wirtschaft in Schwung zu bringen. Das Wachstum in der Eurozone war im zweiten Quartal fast zum Stillstand gekommen. Die Konjunkturdaten aus den Sommermonaten deuten darauf hin, dass im dritten Quartal bestenfalls ein kleiner Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts erreicht worden ist.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/WSJ/smh/gos

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   October 24, 2014 11:34 ET (15:34 GMT)

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