18.07.2006 18:02:00

TecDAX Schluss: Schwacher Ausklang, United Internet belastet

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Der TecDax knüpfte auch heute an die deutlichen Verluste der vergangenen Tage an und bröckelte um 1,38 Prozent auf 583,06 Punkte ab. Die Wall Street startete zwar freundlich in den Handel, verlor aber recht wieder schnell an Boden und belastete die ohnehin schon schlechte Stimmung zusätzlich.

An die Indexspitze schafften es die tags zuvor arg gebeutelten Papiere von SolarWorld, der Titel gewann gut 3 Prozent. Daneben rückten MorphoSys um mehr als 2 Prozent und AIXTRON um knapp 2 Prozent vor. Papiere des Biotechnologieunternehmens Evotec, das eine Partnerschaft mit DAC eingegangen ist, tendierten ebenfalls freundlich.

Nach einer Abstufung durch die Credit Suisse brachen dagegen Anteilsscheine von United Internet um 8,7 Prozent ein und lasteten schwer auf dem Gesamtmarkt. Weiter abwärts ging es außerdem für Aktien von ComBOTS, die knapp 7 Prozent verloren. Auf Tauchfahrt befanden sich des Weiteren auch SOLON, ErSol und IDS Scheer.

Schlusskurse (17:36 Uhr):

TecDAX: 583,06 (-1,38 Prozent)

Tagesgewinner: SolarWorld, Evotec, MorphoSys

Tagesverlierer: SOLON, United Internet, ComBOTS

Unternehmensmeldungen:

Das Biotechnologieunternehmen Evotec AG gab heute bekannt, dass DAC, eine vollständige Tochter der Genextra S.p.A., Evotec zum strategischen Partner für ein pharmazeutisches Forschungsprojekt gewählt hat. Wie der im TecDAX notierte Konzern erklärte, will man gemeinsam niedermolekulare chemische Verbindungen für das Target (Zielstruktur) HSP90 identifizieren. Bei HSP90 handelt es sich um ein Protein, das über eine Reihe von Signalkaskaden bei der Ausprägung verschiedener Krebserkrankungen eine maßgebliche Rolle spielt. Der Vertrag räumt DAC Zugriff auf proprietäres Know-how über Substanzen ein, das Evotec hinsichtlich dieses Targets im Rahmen ihrer internen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten generiert hat. Ziel dieser Kooperation wird es sein, die von Evotec identifizierten, biologisch aktiven Substanzen weiterzuentwickeln und diese für den klinischen Einsatz zu optimieren. Die Kooperation ist zunächst auf bis zu zwei Jahre angelegt. Evotec wird potenziell F&E-Service-Zahlungen in einstelliger Millionenhöhe erhalten. Zusätzlich hat Evotec Anspruch auf präklinische und klinische Meilenstein-Zahlungen.

Der Technologiekonzern JENOPTIK AG (ISIN DE0006229107/ WKN 622910) hat seine Marktposition im Bereich Messtechnik durch eine Akquisition in Frankreich gestärkt. Wie der im TecDAX notierte Konzern heute erklärte, hat das Management der Hommelwerke GmbH, Tochtergesellschaft des Jenoptik-Konzerns und Spezialist für industrielle Messtechnik, am gestrigen Montag in Paris mit den Gesellschaftern der ETAMIC SA einen Vertrag über den Erwerb sämtlicher Anteile an der französischen Unternehmensgruppe unterzeichnet. Bei der Gesellschaft mit Sitz in Bayeux handelt es sich um einen auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb von dimensioneller Messtechnik spezialisierten Anbieter. Etamic erzielte mit knapp 260 Mitarbeitern im abgelaufenen Fiskaljahr einen Umsatz von 30 Mio. Euro. Zu den Kunden zählen vor allem auch die namhaften französischen Automobilhersteller. Die Unternehmensgruppe ist neben Bayeux mit Standorten in Deutschland, den USA und Großbritannien vertreten. Zur Unternehmensgruppe gehört auch die schweizerische Movomatic. Ziel der Akquisition ist die Stärkung und der Ausbau der Marktposition beider Unternehmen im Bereich der Dimensionellen Fertigungsmesstechnik. Zusammen mit Etamic/Movomatic deckt der Jenoptik-Konzern nun alle üblichen Technologien der industriellen Messtechnik ab (taktil, optisch und pneumatisch). Zudem ist Jenoptik in der Lage, für die verschiedensten Produktionsprozesse der Automobil- und Automobilzulieferindustrie die jeweils notwendige Messtechnik anzubieten - vor, innerhalb und nach den Fertigungsprozessen, teilte der Konzern weiter mit. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben.

Der Halbleiterhersteller Silicon Sensor International AG (ISIN DE0007201907/ WKN 720190) gab heute bekannt, dass er im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2006 erneut die eigenen Erwartungen übertroffen hat. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um mehr als das Doppelte auf über 15 Mio. Euro (Vorjahr: 7,48 Mio. Euro). Das operative Ergebnis EBIT nahm von 1,13 Mio. Euro auf 2,3 Mio. Euro zu. Das Ergebnis nach Zinsen und Steuern konnte gegenüber dem Vorjahr zum fünften Mal in Folge gesteigert werden. Es kletterte von 789.000 Euro auf rund 1,4 Mio. Euro, womit bereits zum Ende des ersten Halbjahres das gute Vorjahresergebnis übertroffen wurde. Der Gewinn je Aktie lag aufgrund der gestiegenen Aktienzahl bei rund 0,40 Euro und verbesserte sich damit um 0,06 Euro gegenüber dem Vorjahr (0,34 Euro). Der Auftragsbestand im Konzern erhöhte sich um 138 Prozent zum Vorjahr auf rund 19 Mio. Euro. Allein gegenüber dem Vorquartal (13 Mio. Euro) wuchs der Auftragsbestand um 46 Prozent.

Der schweizerische Halbleiterhersteller Micronas Semiconductor Holding AG (ISIN CH0012337421/ WKN 910354) musste im zweiten Quartal einen Verlust hinnehmen, nachdem die erhoffte Belebung durch die Fußball-Weltmeisterschaft in Zusammenhang mit der Einführung neuer Produkte im Bereich Konsumelektronik ausgeblieben ist. Wie der Konzern heute erklärte, musste man im Berichtsquartal einen operativen Verlust von 15,53 Mio. Schweizer Franken (CHF) ausweisen, nach einem operativen Gewinn von 14,58 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum. Beim Vorsteuerergebnis verzeichnete Micronas einen Verlust von 16,23 Mio. CHF, nach einem Plus von 13,82 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum. Der Nettoverlust belief sich auf 7,05 Mio. CHF bzw. 0,23 CHF je Aktie, nach einem Nettogewinn von 12,05 Mio. CHF bzw. 0,37 CHF je Anteilsschein im Vorjahreszeitraum. Der Konzernumsatz verringerte sich von 196,01 Mio. CHF auf 189,83 Mio. CHF: Für das laufende dritte Quartal erwartet Micronas angesichts der derzeitigen Auftragslage einen Umsatzanstieg im Bereich von 13 bis 15 Prozent gegenüber dem zweiten Quartal, wobei man im besten Fall von einem ausgeglichenen Ergebnis ausgeht.

Der IT-Dienstleister CENIT AG (ISIN DE0005407100/ WKN 540710) meldete am Dienstag, dass er mit der Neugründung eines PLM (Product Lifecycle Management)-Ausbildungszentrums in Rumänien am Standort Iasi auf die Bedürfnisse der europäischen Automobil- und Luftfahrtindustrie reagiert. Die Gründung des Schulungszentrums wird gekoppelt mit einer Kooperationsvereinbarung für Application Management Outsourcing und Software-Entwicklung mit einem rumänischen IT-Dienstleister. Der Standortfaktor des CENIT SRL Ausbildungszentrums ist dabei gekennzeichnet durch die direkte Anbindung an die Hochschulen. Die nahegelegene technische Universität in Iasi mit Schwerpunkt Fachrichtung Elektronik/IT gehört zu den renommiertesten Hochschulen in ganz Südost-Europa. Die Hauptthemen der CENIT PLM Schulungsangebote sind dabei im industrienahen Software-Simulationsbereich zu finden. Mit der Kooperation im Application Management und Softwareentwicklungsbereich ist die CENIT nun in der Lage, sein Angebot wesentlich wettbewerbsfähiger anzubieten. (18.07.2006/ac/n/m)

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Aktien in diesem Artikel

CENIT AG 7,40 0,00% CENIT AG
EVOTEC SE 8,51 0,53% EVOTEC SE
First Sensor AG 54,40 3,82% First Sensor AG
JENOPTIK AG 21,22 -2,12% JENOPTIK AG

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SPI 16 877,43 0,15%
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