Massive Einbußen |
09.05.2024 22:30:00
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Tesla-Aktie erholt sich wieder etwas: Shortseller müssen Milliardenverluste hinnehmen
• Elon Musk lässt Anleger wieder hoffen
• Shortseller verbrennen Milliarden
Seit dem Earnings Call am 23. April hat sich die Tesla-Aktie deutlich erholt, nachdem es zuvor überwiegend gen Süden ging. Für die wieder positive Entwicklung scheint es einige Gründe zu geben.
Schwache Zahlen, aber Hoffnung
Bei der Zahlenvorlage zum ersten Jahresviertel musste Tesla einen deutlichen Absatz-Rückgang melden. Um den künftig entgegenzuwirken, wolle Elon Musk günstigere Modelle nun doch schneller als zunächst geplant auf den Markt bringen, wie der Tesla-Chef in der auf die Zahlenvorlage folgenden Telefonkonferenz erklärte. Ursprünglich waren diese für das zweite Halbjahr 2025 geplant, sollen nun Musk zufolge aber bereits vorher in die Produktion gehen. Zwar werde mit einem spürbar langsameren Wachstumstempo als noch 2023 gerechnet, dennoch gehe Musk von einem Verkaufsplus aus, betonte er. Außerdem sprach er über seine Visionen bezüglich selbstfahrender Autos. Zudem befinde sich Tesla nach wie vor in Gesprächen mit einem großen Autokonzern über eine Lizenz für die fortgeschrittene "Autopilot"-Technologie, wie Musk erneut erinnerte.
Marktbeobachterin Sophie Lund-Yates vom Vermögensverwalter Hargreaves Landsdown nannte Musks Kommentare "mutige Entscheidungen", die Anleger "gerne hören", würden die Hoffnungen auf baldige Absatzsteigerungen dadurch wieder geschürt. Analysten lobten weiterhin die Tatsache, dass Musk auf die Sorgen und Bedenken der Anleger eingegangen sei. Damit konnte der Firmenchef die Anleger wohl überzeugen.
Zusammenarbeit mit Baidu treibt an
Auf die optimistischen Botschaften Musks folgte dann die Nachricht, dass Tesla und Baidu eine Kooperation für die Einführung selbstfahrender Fahrzeuge in China eingehen, wie die Unternehmen Ende April während eines Besuchs von Elon Musk in China vereinbart haben.
Zudem habe Musk in diesem Rahmen wichtige regulatorische Hürden überwinden können, um künftig Datensicherheitsprobleme ausräumen zu können, wie Bloomberg berichtete. Demnach habe der Chef des E-Autokonzerns etwa wichtige Zusagen für die Einführung der fortgeschrittenen Version des Assistenzsystems "Autopilot" mit der Bezeichnung "Full Self-Driving" erhalten. Die Tesla-Aktie kletterte daraufhin zeitweise an der NASDAQ um über 18 Prozent.
Erholung der Tesla-Aktie belastet Shortseller
Bislang zählte das Papier in diesem Jahr dennoch weiterhin zu den größten Verlierern im NASDAQ 100. Der erste Umsatzrückgang seit Jahren im ersten Quartal überraschte die Anleger aber nicht mehr besonders. Vielmehr habe Musk es geschafft, die Stimmung wieder etwas zu heben. Ihm sei die Belebung der Wachstumsstory gelungen, kommentierten einige Experten. So konnte auch die Tesla-Aktie seit dem Earnings Call wieder rund 22 Prozent zulegen (Stand: Schlusskurs vom 08.05.2024). Anleger setzen nun wieder auf einen anhaltenden Aufwärtstrend - auf Kosten der Leerverkäufer, die in Folge der Kurszuwächse der vergangenen Tage massive Verluste zu verkraften hatten. Dem Analyseunternehmen S3 Partners zufolge verbrannten Leerverkäufer allein an einem einzigen Tag - nämlich am 29. April, als Musk die guten Nachrichten aus China verkündete - 2,93 Milliarden US-Dollar. Seit dem Earnings Call hatten Shortseller damit Einbußen von rund 5,5 Milliarden US-Dollar zu verkraften. Insgesamt kostete sie die jüngste Erholung der Tesla-Aktie im April etwa 2,11 Milliarden US-Dollar. Auf Jahressicht können Tesla-Leerverkäufer bislang S3 Partners zufolge allerdings noch immer einen satten Gewinn von mehr als vier Milliarden US-Dollar verbuchen, denn seit Beginn des neuen Jahres 2024 ist die Tesla-Aktie um über 29 Prozent gefallen (Stand: Schlusskurs vom 08.05.2024).
Redaktion finanzen.at
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