20.11.2012 15:35:59

ThyssenKrupp: Länder wollen laut Medienbericht wegen Schienenkartell gegen Konzern vorgehen

Düsseldorf (www.aktiencheck.de) - Der Industriekonzern ThyssenKrupp AG muss sich auf hohe Schadensersatzforderungen wegen der Beteiligung am Schienenkartell einstellen.

Wie das zuständige Verkehrsministerium NRW auf Anfrage gegenüber den Zeitungen der WAZ-Gruppe (Dienstag) bestätigte, koordinieren sich derzeit die Bundesländer untereinander, wie sie Geld zurückfordern können, das sie wegen illegaler Preisabsprachen im Schienengeschäft zu viel an Thyssen-Krupp und andere Beteiligte des Schienenkartells gezahlt haben. Nach Angaben des Verkehrsministeriums sollen zudem Vertragsstrafen und allgemeiner Schadensersatz eingetrieben werden.

Im vergangenen Jahr ist ein Stahlkartell rund um die Thyssen-Krupp-Tochter GfT Gleistechnik und den österreichischen Konzern voestalpine AG aufgeflogen, das die Preise im Geschäft mit Schienen und Weichen abgesprochen hatte. Vor allem die Deutsche Bahn wurde von den sogenannten "Schienenfreunden" geschädigt. Dazu mussten kommunale Verkehrsbetriebe wie die EVAG aus Essen oder die Düsseldorfer Rheinbahn überzogene Preise an das Kartell zahlen.

Erst im Juni verhängte das Bundeskartellamt gegen das Kartell eine Strafe von 124,5 Mio. Euro - von denen Thyssen-Krupp alleine 103 Mio. Euro aufgebrummt bekam.

Wie hoch die Summen sind, die nun Kommunalbetriebe und Länder wiederhaben wollen, ist laut dem Bericht unklar. Ein Sprecher des NRW-Verkehrsministeriums teilte mit, bevor über Schadensersatz geredet werden könne, müsste erst der "hypothetische" Marktpreis ohne Preisabsprachen ermittelt werden. Alles was über diesen Preis hinausginge, müssten Thyssen-Krupp und Co. zurückzahlen.

Die Aktie von ThyssenKrupp notiert derzeit mit einem Plus von 0,73 Prozent bei 16,53 Euro. (20.11.2012/ac/n/d)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu voestalpine AGmehr Analysen

28.11.24 voestalpine accumulate Erste Group Bank
14.11.24 voestalpine kaufen Deutsche Bank AG
08.10.24 voestalpine kaufen Deutsche Bank AG
08.08.24 voestalpine buy Deutsche Bank AG
06.06.24 voestalpine kaufen Deutsche Bank AG
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

thyssenkrupp AG 3,87 -0,34% thyssenkrupp AG
voestalpine AG 18,32 0,60% voestalpine AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
ATX 3 539,28 0,30%
FTSE GLOB G IND -
ATX Prime 1 762,73 0,32%
Prime All Share 7 635,14 0,96%
HDAX 10 310,83 0,94%
CDAX 1 682,51 0,92%
EURO STOXX 498,81 0,74%
WBI Wiener Börse Index 1 387,24 0,34%
ATX five 1 842,22 0,33%
ATX BI 1 462,46 0,12%
ATX NTR EUR 6 800,73 0,30%
ATX TR 8 248,57 0,30%