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08.04.2013 20:45:00

Treichl-Kritik an wahllosen Bankrettungen in Europa

Im Gegensatz zu den USA, wo bisher mehr als 300 Banken aus dem Markt genommen worden seien, werde in Europa praktisch jede als systemrelevant eingestuft und gerettet. "Das sollte uns zu denken geben", sagte am Montagabend Erste-Chef Andreas Treichl im Internet-Chat seines Hauses.

Grundsätzlich, so Treichl, könne eine Bank schon jetzt pleite gehen. "Derzeit arbeiten sowohl der österreichische als auch der europäische Gesetzgeber an einem neuen Bankeninsolvenzrecht, das das Problem von 'too big to fail' in den Griff bekommen soll. Wir gehen davon aus, dass das im Laufe des nächsten Jahres finalisiert werden wird - hoffentlich."

Welche Gründe die Politik in Europa hat, marode, schlecht wirtschaftende kleine Banken in Europa zu retten und warum die USA ein anderes System der Bankenrettung verfolgen, kann sich Treichl nicht erklären. "Das würde ich auch gerne wissen. Verstehen tue ich diese Politik nämlich nicht."

(Schluss) rf/ivn

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