Nach Distanzierung |
16.09.2024 23:43:00
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Trump-Vize gut vernetzt in Tech-Szene: Vance fordert PayPal-Gründer Peter Thiel zur Unterstützung von Donald Trump auf
• Vance drängt Peter Thiel zu politischer Unterstützung
• Thiel zeigt kein Interesse mehr die US-Wahl zu fördern
Musk, Thiel & Co.: J.D. Vance mit Kontakten in Tech-Szene
J.D. Vance, bekannt geworden durch seinen Bestseller "Hillbilly Elegie" (2016), in dem er seine Jugend im "Rust Belt" und den Verfall der weißen Unterschicht in den USA schilderte, hat einen bemerkenswerten politischen Wandel durchlaufen. Während er sich während Donald Trumps ersten Präsidentschaftswahlkampf noch als "never Trump guy" bezeichnete, ist er heute einer seiner lautstärksten Verteidiger und fungiert als Trumps Vizekandidat für die kommende Präsidentschaftswahl.
Ein entscheidender Faktor für Trumps Entscheidung könnte Vances Lebensweg gewesen sein, wie das Manager Magazin erklärt: Vom Marine-Dienst über den Aufstieg aus einfachen Verhältnissen bis hin zum Abschluss an der Yale Law School. Als überzeugter Vertreter des America-First-Prinzips und enger Verbündeter wohlhabender Unterstützer aus dem Silicon Valley sicherte sich Vance 2022 mit Trumps Hilfe einen Sitz im US-Senat von Ohio.
Vance verfügt jedoch auch über zahlreiche Kontakte zu wohlhabenden Investoren im Tech-Mekka. Vor seiner politischen Karriere arbeitete er zunächst als Anwalt in Washington und wechselte später in die Risikokapitalbranche in San Francisco. Dort knüpfte er enge Verbindungen zu führenden Technologieunternehmen und aufstrebenden Startups. In Kalifornien lernte er dabei auch den PayPal-Mitgründer Peter Thiel kennen, der seine erfolgreiche Senatskampagne 2022 mit mehreren Millionen US-Dollar unterstützte.
Neben Peter Thiel gehören zu Vance Verbindungen in die US-Techszene außerdem David Sacks und Chamath Palihapitiy. Diese Kapitalgeber gesellten sich zuletzt zu einer wachsenden Liste von Unterstützern aus der Techbranche, die sich hinter Trump stellen, darunter auch Tesla-CEO Elon Musk, die "Krypto-Zwillinge" Tyler und Cameron Winklevoss sowie Palantir-Mitgründer Joe Lonsdale.
Trump Vize fordert PayPal-Gründer Peter Thiel zur Unterstützung auf
Zuletzt forderte Vance den deutschen Investor dazu auf "aus dem Abseits zu treten". "Er ist im Grunde ein konservativer Typ und ich denke, er muss aus seiner Position heraustreten und die Kandidatur unterstützen", erklärte er in einem Interview gegenüber der Financial Times.
Der Tech-Milliardär solle den Republikanern bei der Finanzierung ihres Kampfes um den Einzug ins Weiße Haus helfen, während die Partei versucht, eine Kriegskasse aufzubauen, um Kamala Harris zu besiegen. "Ich werde weiter mit Peter reden und ihn davon überzeugen - Sie wissen, dass er von der Politik offensichtlich ein wenig erschöpft ist - aber er wird von der Politik wirklich erschöpft sein, wenn wir verlieren und Kamala Harris Präsidentin wird", so der Trump-Vize.
Zuletzt zögerte Thiel bei der diesjährigen Wahl irgendwelche Kandidaten zu unterstützen, obwohl er 2016 für den republikanischen Wahlkampf gespendet und Vances Kandidatur für den US-Senat im Jahr 2022 gesponsert hat.
Peter Thiel hat genug von US-Politik
Wie die NZZ berichtet, hat Thiel sich inzwischen von der amerikanischen Politik distanziert. Ende letzten Jahres verkündete er, keine finanziellen Beiträge mehr an republikanische Politiker, einschließlich Donald Trump, leisten zu wollen. Er zeigte sich enttäuscht von Trumps Präsidentschaft und äußerte gegenüber dem US-Magazin "The Atlantic", dass die Unterstützung Trumps "verrückter" und "gefährlicher" gewesen sei, als er es erwartet hatte.
Als überzeugter Libertärer musste Thiel erkennen, dass die Trump-Regierung seine Ideale nicht teilte. Er hatte gehofft, dass jemand wie Trump das System aufbrechen und Amerika einen Neuanfang ermöglichen würde. Doch er gab zu, Trumps Fähigkeiten überschätzt zu haben: In einem Interview mit der NZZ im Jahr 2019 sagte er, der damalige Präsident sei ihm nicht disruptiv genug.
Schon im Wahlkampf 2020 hatte Thiel seine Unterstützung für Trump eingestellt, ohne jedoch damals seine Beweggründe offenzulegen. Bei einem kürzlichen Treffen von Unternehmern und Intellektuellen in Aspen sagte Thiel, er würde nur dann für Trump stimmen, wenn man ihm eine Pistole an den Kopf halten würde. Zu diesem Zeitpunkt ging er jedoch noch davon aus, dass Trump gegen Biden antreten und die Wahl mit großer Wahrscheinlichkeit gewinnen würde.
Redaktion finanzen.at
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