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16.07.2013 21:25:31

Übernahmekandidat Onyx erwartet zahlreiche Gebote - Kreise

   Von Dana Cimilluca, Jonathan D. Rockoff und Dana Mattioli

   Der Bieterkampf um den US-Pharmahersteller Onyx ist offenbar eröffnet. Der Krebsmittelkonzern gehe von rund fünf Interessenten für eine Übernahme aus, sagten mit den Vorgängen vertraute Personen. Ein Deal dürfte größer werden als 10 Milliarden US-Dollar. Bayer wird aber offenbar nicht dabei sein.

   Potenzielle Interessenten hatten bis zum vergangenen Freitag Zeit, vorläufige Gebote einzureichen. Allerdings würden später eingehende Offerten auch noch in Betracht gezogen, sagten die Informanten. Eine Person sagte, dass solche Bieter, die ein ausreichend hohes Angebot vorlegen, Zugang zu vertraulichen Daten von Onyx erhalten. Diese Daten könnten als Grundlage für ein verbindliches Angebot dienen.

   Es ist aber längst nicht ausgemacht, dass alle anfänglichen Interessensbekundungen auch in festen Geboten münden. Diese erste Interessensbekundung kostet ein Unternehmen wenig, hat aber den Vorteil, dass sie einen Blick auf vertrauliche Informationen des Konkurrenten ermöglicht.

   Onyx hat sich jüngst zum Verkauf gestellt, nachdem das Unternehmen ein unaufgefordertes Angebot vom US-Pharmakonzern Amgen im Volumen von 8,7 Milliarden Dollar abgelehnt hat. Onyx ist vor allem begehrt wegen seiner Blutkrebs-Arznei Kyprolis, die in erster Linie für Pharma- und Biotechnologiekonzerne interessant sein könnte, die Zugang zu neuen Medikamenten suchen.

   Den Informanten zufolge will Amgen trotz gescheiterten ersten Versuchs Onyx immer noch haben. Klar ist aber nicht, mit wie vielen Rivalen es der Pharmakonzern letztlich zu tun haben wird. Abschreckend könnte sich der hohe Aktienkurs auswirken. Die Onyx-Aktie kostet derzeit mehr als 130 Dollar. Sie war kräftig gestiegen, nachdem die Amgen-Offerte von 120 Dollar abgelehnt worden war und Spekulationen über einen Übernahmekampf die Anleger erfassten. Dazu kommt, das bei Unternehmenstransaktionen oftmals eine Prämie auf den aktuellen Kurs fällig wird, um die Aktionäre für sich zu gewinnen.

   Zwei Unternehmen wurden immer wieder mit einem Interesse an Onyx in Verbindung gebracht, Bayer und Pfizer. Beide haben nämlich Verbindungen zu der kalifornischen Firma. Die Bayer AG unterhält mit Onyx eine Kooperation und eine Lizenzierungsvereinbarung über zwei Krebsmedikamente. Onyx hat außerdem die Rechte an einer experimentellen Krebstherapie, die derzeit von Pfizer entwickelt wird.

   Anders als Bayer hat Pfizer wohl tatsächlich Interesse. Der US-Pharmagigant prüfe derzeit seine Optionen, sagen mit den Vorgängen vertraute Personen. Bayer dagegen wird wohl nicht in einen Bieterkampf einsteigen, was einer informierten Person zufolge vor allem an dem hohen Preis liegen dürfte. Mit dem Pharmaunternehmen Eli Lilly hat laut mit den Vorgängen vertrauten Personen ein anderer potenzieller Interessent bereits abgewunken.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   July 16, 2013 13:10 ET (17:10 GMT)

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