25.02.2014 09:37:32

UPDATE: BASF erreicht Ziele und verspricht nächsten Ergebnisrekord

   --Umsatz und Gewinn legen zu

   --Operativer Gewinn soll auch 2014 steigen

   (NEU: Details, Hintergrund)

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   BASF hat geliefert. Das starke Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln und unter anderem die robuste Nachfrage aus der Automobilindustrie nach Katalysatoren und Kunststoffen sowie Lacken haben dem weltgrößten Chemiekonzern ein Rekordergebnis beschert. Zugute kamen den Pfälzern zudem die fortlaufenden Sparmaßnahmen.

   Umsatz und bereinigter operativer Gewinn (EBIT) übertrafen wie angekündigt 2013 die Vorjahreswerte. Die Erlöse kletterten, getrieben von Absatzsteigerungen bei Öl- und Gas und Umsatzzuwächsen im Pflanzenschutzgeschäft um 2,6 Prozent auf knapp 74 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen (EBIT) legte um gut 8 Prozent auf knapp 7,2 Milliarden Euro zu. Die Jahresziele hat der Konzern damit erreicht.

   Ein etwas anderes Bild zeigt die Entwicklung im vierten Quartal. In den Monaten Oktober bis Dezember profitierte der Branchenchampion vor allem von seiner florierenden Energiesparte. Zugute kamen BASF dabei die 2012 vom norwegischen Ölkonzern Statoil erworbenen ertragreichen Öl- und Gasfelder in der Nordsee. Während die Erlöse im Öl- und Gasgeschäft um knapp 10 Prozent zulegten zeigten die Chemiesparten trotz Absatzsteigerungen Umsatzrückgänge, was ungünstigen Währungseffekten geschuldet war. Das operative Ergebnis vor Sondereinflüssen konnte BASF dennoch im Quartal in allen operativen Segmenten verbessern.

   Für 2014 zeigen sich die Ludwigshafener vorsichtig optimistisch. Der bereinigte operative Gewinn (EBIT) soll, angetrieben von einem besseren Spezialchemiegeschäft, leicht zulegen. Deutlicher soll dagegen der unbereinigte operative Gewinn steigen, da BASF einen Sonderertrag aus der Abgabe des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts an die russische Gazprom erzielen wird. Der Umsatz werde jedoch verglichen mit dem Vorjahr leicht zurückgehen, prognostiziert der Konzern. Ursache ist die für Mitte 2014 geplante Trennung vom Gashandels- und Speichergeschäft. Der Absatz soll ohne die Berücksichtigung von Portfolioveränderungen aber steigen.

   Von der Konjunktur erwartet BASF dabei keinen starken Rückenwind auch wenn die Weltwirtschaft voraussichtlich in diesem Jahr etwas stärker wachsen werde als 2013. Das Unternehmen werde sich in einem weiterhin herausfordernden Umfeld dennoch gut behaupten, hieß es.

   Mit der Einschätzung steht BASF nicht allein. Auch der deutsche Branchenverband VCI rechnet für 2014 nicht mit einem durchgreifenden Aufschwung. Im neuen Jahr werde es für die Chemieindustrie zwar aufwärts gehen, aber nur langsam, hatte Merck-Lenker und VCI-Präsident Karl-Ludwig Kley im Dezember erklärt.

   Von Oktober bis Ende Dezember 2013 erlöste BASF trotz des starken Euro mit knapp 18,2 Milliarden Euro noch knapp 1 Prozent mehr als im Vorjahr. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBIT) kletterte um 18 Prozent auf 1,45 Milliarden Euro und übertraf damit die Analystenerwartung. Deutlich höhere Ergebnisbeiträge lieferte neben Öl und Gas das Petrochemikaliengeschäft, das von höheren Crackermargen profitieren konnte. Auch die in Restrukturierung befindliche Sparte Performance Products, die so unterschiedliche Produkte wie Pigmente, Chemikalien, Körperpflegemittel sowie Papierchemikalien und Additive für die Kunststoffherstellung bündelt, konnte das bereinigte Betriebsergebnis deutlich erhöhen. Der Bereich wird seit längerem auf mehr Profitabilität getrimmt. Mit Kostensenkungsmaßnahmen sollen etwa das Pigmentgeschäft und die Papierchemikalienaktivitäten profitabler werden. Im Quartal hat sich das bereits ausgezahlt.

   Der Nettogewinn verbesserte sich im Quartal mit 1,14 Milliarden Euro um gut 16 Prozent. Im Gesamtjahr verdiente BASF unter dem Strich mit 4,84 Milliarden Euro knapp 1 Prozent mehr als im Vorjahr, was unter anderem einer im Vergleich zum Vorjahr höheren Steuerquote geschuldet war.

   Eine um 10 Cent höhere Dividende von 2,70 Euro je Aktie hat BASF bereits vergangene Woche angekündigt. Der Chemiekonzern hat sich zum Ziel gesetzt, die Dividende Jahr für Jahr zu erhöhen oder mindestens konstant zu halten.

   Mit den guten Zahlen liegt der deutsche Chemieriese im Branchentrend. Der US-Rivale Dow Chemical hatte Ende Januar von einer starker Nachfrage nach Agrarchemikalien und Kunststoffen berichtet und für das vierte Quartal einen Gewinnsprung vermeldet. Vor einem Jahr hatten noch hohe Umbaukosten den Konzern massiv belastet. Dabei waren Anlagen geschlossen und Jobs gestrichen worden.

   Auch der US-Chemiekonzern Dupont hat im Schlussquartal 2013 gute Ergebnisse gezeigt, und auch ihm half das solide Geschäft mit Agrarchemikalien.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/bam

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   February 25, 2014 03:06 ET (08:06 GMT)

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