28.09.2015 12:01:46

UPDATE/BASF hält an Wachstumskurs fest

   --BASF will bei Umsatz leicht schneller wachsen als globale Chemieprduktion

   --EBITDA soll deutlich stärker wachsen als globale Chemieproduktion

   --BASF will hohe Prämie auf Kapitalkosten erwirtschaften

   --BASF will Dividende weiter jährlich steigern

   (NEU: Weitere Details)

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der weltgrößte Chemiekonzern BASF stellt die Weichen für die Zukunft. Trotz eines herausfordernden Umfelds bleibe BASF bei dem Ziel zu wachsen und den Konzern noch profitabler zu machen, sagte CEO Kurt Bock bei einem Kapitalmarkttag des Unternehmens.

   Für die kommenden Jahre hat der Konzern das Ziel, den Umsatz leicht schneller zu steigern als die globale Chemieproduktion; beim EBITDA will das Unternehmen deutlich stärker wachsen als die globale Chemieproduktion. "Wir werden auch weiterhin Wert schaffen als ein Unternehmen. Unser Verbundkonzept hat unseren Erfolg in den vergangenen 150 Jahren begründet, und es wird auch in Zukunft zu unserem Erfolg beitragen", sagte CEO Kurt Bock.

   Zudem strebt BASF weiterhin einen hohen Cashflow an. Von 2010 bis 2014 hat BASF mehr als 15 Milliarden Euro an Free Cash-Flow generiert. In diesen fünf Jahren hat BASF 12 Milliarden Euro an Dividenden ausgeschüttet. "Wir wollen weiterhin eine attraktive Rendite erzielen. Unser Ziel ist es, eine hohe Prämie auf unsere Kapitalkosten zu erwirtschaften. Wir streben weiterhin an, unsere Dividende jährlich zu steigern", sagte CFO Hans-Ulrich Engel.

   Vor einem Jahr hatte BASF die 2011 ausgegebenen Finanzziele für 2015 wegen der anhaltenden Konjunkturschwäche in Schwellenländern und Europa gekappt. Das Ziel, 2015 einen Umsatz von 80 Milliarden Euro und einen operativen Gewinn (EBITDA) von 14 Milliarden Euro zu erwirtschaften, werde voraussichtlich nicht erreicht, hatte der Konzern bei der Vorlage seiner Zahlen für das dritte Quartal 2014 mitgeteilt. 2014 erreichten die Erlöse 74,33 Milliarden Euro, das EBITDA landete bei 11,04 Milliarden Euro.

   Das wirtschaftliche Umfeld habe sich verändert, seit das Unternehmen 2011 die "We create chemistry"-Strategie eingeführt habe, sagte Bock. "Wichtige Märkte sind nicht so schnell gewachsen wie angenommen. Der Ölpreis war schwer vorherzusagen und ist stark gefallen. Die Geopolitik hat zu einer höheren Volatilität beigetragen", erklärte der Konzernlenker.

   BASF habe daher ihre Erwartungen für die globalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen von 2015 bis 2020 leicht angepasst, sagte Bock. Das Unternehmen rechnet jetzt mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts von 3 Prozent. 2011 war man noch von 3,2 Prozent ausgegangen. Beim Wachstum der Industrieproduktion unterstellt BASF jetzt eine jährliche Wachstumsrate von im Schnitt 3,5 Prozent, nach 3,7 Prozent in 2011. Das Wachstum der Chemieproduktion wird mit 3,9 Prozent jährlich jetzt ebenfalls etwas schwächer eingeschätzt als noch 2011, als 4 Prozent unterstellt worden waren.

   Globale Wachstumstreiber bleiben laut BASF die aufstrebenden Märkte. Asien-Pazifik ist bereits heute der größte Chemiemarkt. BASF geht davon aus, dass Westeuropa wieder auf einen Wachstumskurs zurückkehrt,allerdings auf einem niedrigen Niveau. Wettbewerbsfähige Rohstoffkosten und eine expandierende Wirtschaft werden das

   Wachstum der Chemieproduktion in Nordamerika vorantreiben, hieß es.

   Die Investitionen will BASF nach einigen Jahren mit großen Investitionsprojekten in den nächsten Jahren auf ein Niveau leicht oberhalb der Abschreibungen absenken. Die Forschungs- und Entwicklungsausgaben sollen bei rund 3 Prozent des Umsatzes, ohne Öl & Gas, gehalten werden. Auch Zukäufe stehen weiter auf der Agenda. Mit Innovationen sowie Akquisitionen wolle der Konzern neue Geschäfte im Bereich Spezialitäten und Lösungen hinzugewinnen, hieß es. BASF will sich aber auch weiter von Geschäften trennen, die nur begrenzt zur Unternehmensstrategie passen.

   Zudem kündigte BASF ein weiteres Sparprogramm für die Jahre 2016 bis 2018 an. Mit ihm soll ein jährlicher Ergebnisbeitrag von 1 Milliarde Euro von Ende 2018 an erzielt werden.

   Kontakt zum Autor: Heide.oberhauser@wsj.com

   DJG/hoa/kla

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   September 28, 2015 05:31 ET (09:31 GMT)

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