23.09.2016 15:48:48

UPDATE/BASF sieht in Asien-Pazifik großes Wachstumspotenzial

   --Investitionen von 3,5 Mrd EUR bis 2020 geplant

   --Innovationen und Portfoliooptimierung auf der Agenda

   --Sparmaßnahmen sollen rund 250 Mio EUR bringen

   (NEU: Weitere Details)

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Chemiekonzern BASF will in der Region Asien-Pazifik trotz der Marktschwäche in einigen Ländern und Überkapazitäten profitabel wachsen. Die Region bleibe der Wachstumsmotor der Weltwirtschaft, sagte BASF-Vorstandsmitglied Sanjeev Gandhi, der für Asien-Pazifik verantwortlich ist. "Wir sehen weiterhin große Wachstumschancen für BASF, denn die Grundvoraussetzungen haben sich nicht geändert", erklärte der Manager auf einem Investoren- und Analystentag in London.

   In Asien-Pazifik rechnet BASF jetzt bis 2020 mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate der Chemieproduktion von 5,6 Prozent. Sie liege damit deutlich über dem globalen Durchschnitt von 3,7 Prozent.

China hat Wachstumserwartungen nicht erfüllt Gandhi räumte allerdings auch ein, dass China nicht so schnell gewachsen sei, wie der Konzern angenommen habe. In den entwickelten asiatischen Märkten habe BASF nur geringes Wachstum gesehen. Indien und Südostasien zeigten jedoch einen leichten Aufwärtstrend. Überkapazitäten bei einigen Grundchemikalien hätten zu einem veränderten Geschäftsumfeld beigetragen", so Gandhi weiter.

   Nach dem Aufbau signifikanter Kapazitäten in der Region Asien-Pazifik zwischen 2012 und 2016 will BASF in den folgenden Jahren das eigene lokale Produktionsnetzwerk nur noch gezielt ausbauen. Geplant sind Investitionen von rund 3,5 Milliarden Euro im Zeitraum von 2016 bis 2020. Sie sollen sich auf die Geschäftsfelder fokussieren, in denen BASF technologisch führend ist, Wettbewerbsvorteile aufweist und ein robustes Marktwachstum erwartet. Dabei verfolgt BASF nach wie vor das Ziel, bis 2020 rund 75 Prozent der in der Region Asien-Pazifik verkauften Produkte auch vor Ort zu produzieren.

Kostensenkung bleibt wichtiges Ziel in der Region Aber auch Kosteneffizienz ist in der Region angesagt. Zum globalen Sparprogramm "DrivE" soll Asien-Pazifik rund 250 Millionen Euro beisteuern. Das Effizienzprogramm soll ab 2018 jährlich 1 Milliarde Euro zum Ergebnis des Konzerns beisteuern.

   BASF liefert vor Ort seine Produkte unter anderem an Kunden aus der Automobil-, Konsumgüter-,Elektronik- und Bauindustrie sowie der Landwirtschaft.

   Zum Wachstum in Asien-Pazifik beitragen sollen auch Innovationen. Mehr als 900 Mitarbeiter sind in der ganzen Region in der Forschung und Entwicklung tätig. Nach der Erweiterung des "BASF Innovation Campus Asia Pacific" in Schanghai/China baut das Unternehmen derzeit ein zweites Entwicklungszentrum in Mumbai/Indien auf. Es soll 2017 seine Arbeit aufnehmen. Der Forschungsschwerpunkt wird im Bereich Pflanzenschutz und Prozessverfahrenstechnik liegen.

Produktportfolio soll noch besser ausbalanciert werden Auf die Fahnen geschrieben hat sich Gandhi auch die weitere Portfoliooptimierung in der Region. Angestrebt wird ein ausgeglichenes Produktportfolio mit Spezialitäten und integrierten Lösungen sowie einem differenzierten Angebot an Grundchemikalien.

   Die Region Asien-Pazifik mit China gab BASF zuletzt nur wenig Anlaß zur Freude. Die Umsätze in der Region stagnierten 2015 auf dem Vorjahresniveau von 12,3 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Sondereffekten (EBIT) war im Vorjahr mit 409 Millionen Euro, nach 614 Millionen Euro im Jahr davor sogar stark rückläufig. Überkapazitäten und die ölpreisbedingt stark gesunkenen Verkaufspreise haben den Konzern belastet. Auch im ersten Halbjahr 2016 sind die Erlöse in lokaler Währung um 8 Prozent gefallen. Das operative Ergebnis (EBIT) hat sich in den ersten 6 Monaten aber wieder deutlich verbessert.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@

   DJG/hoa/jhe

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   September 23, 2016 09:18 ET (13:18 GMT)

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