23.01.2014 17:18:31

UPDATE: BASF will Papierchemikaliengeschäft profitabler machen

   --Abbau von 250 Stellen weltweit geplant, etwa die Hälfte davon in Europa

   --Kapazitäten von Latex sollen um 120.000 Tonnen gedrosselt werden

   Von Heide Oberhauser-Aslan

   Der Chemiekonzern BASF will im Geschäftsbereich Performance Products weiter die Kosten senken. Mit einer Reihe von Maßnahmen soll das zur Sparte gehörende Papierchemikaliengeschäft jetzt profitabler werden und an die rückläufige Nachfrage in Europa und Nordamerika angepasst werden. Bis Ende 2015 sei weltweit der Abbau von 250 Arbeitsplätzen in Produktion, Marketing, Vertrieb und Verwaltung geplant, gab der Konzern bekannt. Etwa die Hälfte der Stellen sollen in Europa gestrichen werden.

   Während der Markt für Papierchemikalien in Südamerika und Asien wachse, sehe sich der Konzern in Europa und Nordamerika mit schrumpfenden Märkten konfrontiert, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Papierindustrie stehe gerade in Europa unter großem Kostendruck und gebe mittlerweile immer weniger für innovative Chemikalien aus. Als Reaktion auf die rückläufige Nachfrage will die BASF die Kapazitäten im Latex-Produktionsnetzwerk in Europa jetzt um 120.000 Tonnen reduzieren. Latex wird in der Papierindustrie als Binder verwandt, etwa um die Bedruckbarkeit des Papiers zu verbessern. Die drei BASF-Standorte für Latex in Ludwigshafen, Österreich und Finnland sollen aber bestehen bleiben.

   Gleichzeitig will BASF strategische Optionen für das Alkylketendimer-Geschäft (AKD) in Europa und Nordamerika prüfen. Das sind Chemikalien, die zur Herstellung von Papier verwandt werden. Weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Sparte Performance Products will BASF prüfen.

   Im weltweiten Papierchemikaliengeschäft der BASF waren die Erlöse von Januar bis September 2013 aufgrund des Nachfragerückgangs in Europa und Nordamerika um 8 Prozent auf gut 1 Milliarde Euro gesunken. Mehr als 40 Prozent der Erlöse entfielen auf Kunden in Europa. Der steigende Wettbewerbsdruck war zusätzlich durch Überkapazitäten im Markt verschärft worden und hatte zu einem Ergebnisrückgang geführt.

   BASF ist schon seit längerem dabei, den mit Umsatz- und Gewinnrückgängen kämpfenden Geschäftsbereich Performance Products profitabler aufzustellen. Im April vergangenen Jahres hatte der Konzern den Abbau von 500 Stellen im Geschäft mit Kunststoffadditiven, Pigmenten sowie Wasser-, Leder- und Textilchemikalien angekündigt, um dem zunehmenden Wettbewerb Rechnung zu tragen.

   Kontakt zum Autor: heide.oberhauser@wsj.com

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   January 23, 2014 10:45 ET (15:45 GMT)

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