06.01.2009 14:24:00
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UPDATE: Commerzbank fasst staatlich garantierte Anleihe ins Auge
(Kreiseinformation, Analystenkommentar, Marktreaktion)
Von Madeleine WinklerDow Jones NEWSWIRES
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Commerzbank AG plant die mögliche Begebung eine staatlich garantierten Anleihe in Milliardenhöhe, um diese zur Refinanzierung des Kreditgeschäfts zu nutzen. Die Anleihe würde dabei nicht der teilweisen Fremdfinanzierung des Kaufs der Dresdner Bank dienen, sondern der Refinanzierung des operativen Geschäfts, sagte eine mit der Situation vertraute Person am Dienstag zu Dow Jones Newswires.In der Presse hatte es zuvor geheißen, die Commerzbank benötige die Anleihe, um die Übernahme der Allianz-Tochter abzusichern, die für Ende des Monats geplant ist. Laut "Financial Times Deutschland" will das Frankfurter Institut noch in dieser Woche eine staatlich garantierte Anleihe mit einem Volumen von 1 Mrd bis 2 Mrd EUR begeben.
Eine Sprecherin der Commerzbank bestätigte Dow Jones Newswires am Dienstag, dass eine Emission erwogen wird. Zu Ausmaß und Zweck der Anleihe wollte sie sich aber nicht äußern. Die Übernahme der Dresdner Bank sei jedenfalls nicht in Gefahr. Sie werde wie geplant bis Ende Januar über die Bühne gehen, sagte die Sprecherin.
Die Commerzbank übernimmt für rund 5,1 Mrd EUR die Dresdner Bank von der Allianz. Der Kaufpreis setzt sich zusammen aus rund 3 Mrd EUR, die die Commerzbank in bar und aus eigener Tasche bezahlen will. Hinzu kommen 163,5 Mio Commerzbank-Aktien sowie die mit 700 Mio EUR bewertete Commerzbank-Fondstochter cominvest. Eine Fremdfinanzierung ist nicht geplant.
Analyst Olaf Kayser von der Landesbank Baden-Württemberg kommentierte die mögliche Begebung der Anleihe in Milliardenhöhe mit den Worten, er sehe in dem Schritt klare Risiken. Je höher das Fremdkapital, desto größer falle auch die Verwässerung der Kernkapitalquote bei der Commerzbank aus. "Mit der Anleihe steigt also das Risiko, dass die Commerzbank in Zukunft weiteres Eigenkapital benötigt."
Insgesamt werde für die Bank der Eigenkapitalpuffer mit der Anleihe kleiner. "Sollten noch Wertberichtigungen von Krediten oder Abschreibungen auf das Investmentporftolio hinzukommen, kann es schnell eng werden", warnte Kayser. Grundsätzlich hätten alle Banken ein solches Risiko. Doch trage die Commerzbank ein besonders hohes Risiko, weil die Gefahren möglicher Abschreibungen bei der Dresdner Bank groß seien.
Auch die Investoren reagierten mit Skepsis auf das Bekanntwerden des Vorhabens. Bis zum Mittag verlor die Commerzbank-Aktie 3% auf 6,36 EUR und gehörte damit zu den schwächsten Werten im DAX. Auch die Aktie des Dresdner-Bank-Mutterkonzerns Allianz gehörte zu den Verlierern. Am Nachmittag grenzte die Commerzbank-Aktie allerdings ihre Verluste etwas ein und stand zuletzt mit 2,1% im Minus.
Webseiten: http://www.commerzbank.de http://www.dresdnerbank.de-Von Madeleine Winkler, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 115, madeleine.winkler@dowjones.com (Ulrike Dauer hat zu diesem Bericht beigetragen.) DJG/maw/rio/jhe Besuchen Sie unsere neue Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires
January 06, 2009 07:51 ET (12:51 GMT)
Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.- - 07 51 AM EST 01-06-09
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