04.03.2016 19:00:50
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UPDATE/Fusion der Windaktivitäten von Siemens mit Gamesa verzögert - Kreise
-- Siemens und Gamesa haben schon vor Wochen Grundsatzeinigung erzielt - Kreise
-- Zuerst muss Zukunft von Wind-JV von Gamesa und Areva geklärt werden - Kreise
(NEU: weitere Details, Stellungnahmen)
Von Eyk Henning und Christopher Alessi
FRANKFURT (Dow Jones)--Der milliardenschwere Zusammenschluss der Windenergieaktivitäten von Siemens mit der spanischen Gamesa ist auf Probleme gestoßen. Der Windturbinenhersteller Gamesa benötige mehr Zeit, um über die Zukunft eines der Küste vorgelagerten Wind-Joint-Ventures mit dem französischen Atomkonzern Areva zu verhandeln, sagten mit der Sache vertraute Personen am Freitag.
Siemens und Gamesa hätten sich schon vor Wochen im Grundsatz darauf geeinigt, dass Siemens seine Windaktivitäten in das spanische Unternehmen einbringe. Im Gegenzug solle der deutsche Konzern 60 Prozent an dem fusionierten Unternehmen erhalten, sagten die Informanten weiter.
Durch den Deal würde der nach Kapazität weltgrößte Windturbinenhersteller mit einem geschätzten Marktwert von knapp 10 Milliarden Euro entstehen. Die Transaktion sei noch nicht unterzeichnet worden, weil zunächst die Eigentümerstruktur des paritätischen Joint-Ventures mit Areva, Adwen, neu geordnet werden müsse, hieß es aus den Kreisen. Grund sei, dass Gamesa mit Siemens einen neuen kontrollierenden Aktionär bekommen würde und nicht die jüngsten Veränderungen im Management des spanischen Unternehmens.
Eine diskutierte Lösung sehe vor, dass die Gamesa Corporacion Tecnologica SA den Anteil von Areva kaufe, sagte eine der Personen.
Areva beobachte die Entwicklungen im Offshore-Windsektor genau, sei aber weiter "auf Durchführung unserer Projekte durch das Adwen-Joint-Venture konzentriert", erklärte ein Konzernsprecher in einer schriftlichen Stellungnahme am Freitag. Zu diesen Projekten gehörte eine 600-Megawatt-Windfarm in der Nordsee.
Gamesa und Siemens lehnten eine Stellungnahme am Freitag ab.
Auch Siemens und Areva sind sich nicht fremd. Die Unternehmen hatten ein eigenes Gemeinschaftsunternehmen, Areva NP, aus dem Siemens Anfang 2011 ausschied. Damals hatte Areva behauptet, Siemens habe gegen die Vereinbarung verstoßen, weil der deutsche Konzern mit der russischen Rosatom über ein separates Zusammengehen gesprochen habe. Schließlich kaufte Areva den Siemens-Anteil an dem Joint Venture für 1,62 Milliarden Euro, aber ein Schiedsgericht zwang Siemens später, davon 648 Millionen Euro zurückzuzahlen.
Ein möglicher Deal zwischen Siemens und Gamesa würde den deutschen Industriekonzern vor den derzeitigen Marktführer im Windturbinenmarkt, die dänische Vestas, katapultieren. Gleichzeitig könnte Siemens im Windgeschäft auf dem Festland wachsen.
Die Windturbinenbranche steckt zurzeit in der Konsolidierung. Im Oktober kündigte der deutsche Hersteller Nordex den Kauf der Windtubinensparte von Spaniens Acciona SA für 785 Millionen Euro in bar und Aktien an.
Die Branche hat sich laut Analysten von J.P. Morgan auf "langsameres Wachstum und einen intensiveren Wettbewerb" vorbereitet, während sie versucht, die Kosten für Turbinen- und Energiekosten für Wind zu verringern. Bei den Windturbinenaufträgen hatte Siemens im zweiten Halbjahr 2016 die Nase vorn, gefolgt von Vestas, General Electric und Gamesa, laut Daten von Navigant Research.
Mitarbeit: Monica Houston-Waesch und Carlos Lopez Perea
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/sha/smh/kla
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March 04, 2016 12:30 ET (17:30 GMT)
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