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16.12.2012 17:14:31

UPDATE: Hochtief baut Elbphilharmonie weiter

   -- Baukonzern trägt das finanzielle Risiko

   -- Bisherige Rückstellungen für das Projekt reichen aus

   -- Übergabe des Prestigebaus für Sommer 2016 geplant

   (NEU: Hochtief-Sprecher)

   Von Barbara Millner

   Die Kosten sind explodiert, und die Zeit läuft davon. Dennoch lässt Hamburg den Baukonzern HOCHTIEF die Elbphilharmonie weiterbauen. Rund 575 Millionen Euro blättert die Stadt für das Prestigeobjekt schlussendlich hin. Für alles, was darüber hinausgeht, übernimmt das Essener Unternehmen das Risiko.

   Hochtief kenne die Knackpunkte, sagte Hochtief-Sprecher Bernd Pütter am Sonntag zu Dow Jones Newswires. Man sei seit sieben Jahren an den Planungen beteiligt. Die Rückstellungen für das Projekt belaufen sich auf einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag. Sie reichten aus, sagte der Sprecher weiter.

   Mit 575 Millionen Euro lägen die Kosten nun um etwa 200 Millionen über der zuletzt von Hochtief angesetzten Summe. Die Stadt Hamburg hatte zu Beginn der Planungen im Jahr 2005 mit rund 77 Millionen Euro kalkuliert. Die Eröffnung des Konzerthauses sollte 2010 erfolgen. Nun soll die Elbphilharmonie im Sommer 2016 fertig sein.

   Hochtief sprach von einer auch für den Steuerzahler günstigsten Lösung. Dies sieht auch Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz so. "Das ist ein Vorschlag, der wirtschaftlich vernünftig ist und falls es teurer wird, sind es nicht die Risiken der Stadt, sondern die von Hochtief", sagte Scholz laut Medienberichten. Die Stadt hatte auch darüber nachgedacht, das Projekt in Eigenregie zu übernehmen. Dabei hätte sie selbst mit Komplikationen fertig werden müssen. Zudem hätten sich die Rechtsstreitigkeiten mit Hochtief hingezogen.

   Unter diese wollen beide Parteien nun ebenfalls einen Strich ziehen. Alle gerichtlichen Verfahren werden eingestellt, sobald die Einigung endgültig besiegelt ist. Hochtief zufolge soll das bis Ende Februar der Fall sein.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/bam/eyh

   (Mehr zu diesem Thema und weitere Berichte und Analysen zu aktuellen Wirtschafts- und Finanzthemen finden Sie auf www.WSJ.de, dem deutschsprachigen Online-Angebot des Wall Street Journal.)

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