18.09.2007 16:18:00

UPDATE: Industrie lehnt Kostenrisiko für Transrapid ab - ddp

(NEU: Reaktion Hochtief, Siemens-Sprecher)

   MÜNCHEN (Dow Jones)--Die Industrie lehnt es ab, das Risiko für mögliche Kostensteigerungen beim bislang auf 1,85 Mrd EUR kalkulierten Münchener Transrapid zu übernehmen. Man werde "nicht pauschal Mehrkosten deckeln", sagte ein Sprecher des Konsortialführers Hochtief in Essen laut einem Bericht der Nachrichtenagentur ddp.

   Die vom bayerischen Verkehrsministerium genannten Gesamtkosten für das Projekt würden nicht als Kalkulationsgrundlage akzeptiert. Man warte erst das Ende des Planfeststellungsverfahrens und danach die Ausschreibung des Bauvorhabens durch die Deutsche Bahn ab, sagte Hochtief-Sprecher Bernd Pütter. "Erst danach können wir sagen, ob es zu dem Preis geht oder ob es teurer wird."

   Bayerns Verkehrsminister Erwin Huber teilte nach einem Treffen mit Vertretern der Bauunternehmen Hochtief, Bilfinger Berger und Max Bögl sowie ThyssenKrupp und Siemens am Dienstag in München mit, dass die Unternehmen bereit seien, Festpreise zu vereinbaren.

   Pütter bestätigte diese grundsätzliche Bereitschaft, allerdings müsse darin "das Risiko eingepreist werden". Zudem komme es für die Kalkulation auf die genauen Bauanforderungen an. Auch die Länge der Bauzeit für die 37 Kilometer lange Transrapidtrasse vom Münchener Flughafen zum Hauptbahnhof werde sich auf den Preis auswirken. Die veranschlagten 1,85 Mrd EUR bezeichnete Pütter als "politische Zahl", die auf einem Gutachten aus dem Jahr 2004 basiere.

   Bislang steht noch nicht einmal die Finanzierung dieser Summe. Der Bund stellt dafür 925 Mio EUR zur Verfügung, der Freistaat beteiligt sich mit 475 Mio EUR. Weitere 185 Mio EUR kommen von der Deutschen Bahn AG sowie 100 Mio EUR vom Flughafen München. Somit bleibt eine Finanzierungslücke von 165 Mio EUR. Hierbei setzt Huber auf die Industrie und die Deutsche Bahn.

   Laut Ministerium versicherten die Unternehmen bei dem Gespräch mit Huber, sie würden alles daran setzen, das Projekt gemeinsam mit dem Bund, dem Freistaat Bayern und der Deutschen Bahn zu einer Erfolgsgeschichte für den Standort Deutschland zu machen. Dabei werde besonders auf eine optimale Wirtschaftlichkeit bei Bau und Betrieb geachtet.

   Ein Sprecher der Siemens-Sparte Transportation Systems verwies gegenüber "Focus-Money" auf die enormen Beschäftigungschancen durch den Transrapid: "Wir rechnen damit, dass der Bau der Strecke in München über fünf Jahre insgesamt 5500 Arbeitsplätze sichert." Bei Siemens und ThyssenKrupp würden bereits jetzt 450 Menschen dauerhaft an dem Projekt arbeiten. Der größte Teil der neuen Stellen werde auf Zulieferer und die Arbeiten am Bau der Trasse entfallen.

   Nach Fertigstellung rechnet das Transrapid-Konsortium für Wartung und Betrieb der Trasse mit 850 Dauerarbeitsplätzen.

   Webseiten: http://www.stmwivt.bayern.de

   http://www.hochtief.de

   http://www.bilfingerberger.de

   http://www.thyssenkrupp.de

   http://www.db.de

   http://www.siemens.de

   DJG/brb/kla

(END) Dow Jones Newswires

   September 18, 2007 10:11 ET (14:11 GMT)

   Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 11 AM EDT 09-18-07

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