07.04.2015 15:07:47
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UPDATE2/FedEx will TNT Express für 4,4 Milliarden Euro kaufen
-- FedEx und TNT Express einigen sich auf Deal
-- TNT-Großaktionär PostNL bietet FedEx seine Anteile zum Verkauf an
-- FedEx und TNT zuversichtlich, Zustimmung der Kartellwächter zu bekommen
-- Analysten loben Übernahme, strategisch sinnvoll für FedEx
(NEU: weitere Details, Analysten)
Von Markus Klausen
NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Paketdienst FedEx will der Deutschen Post in Europa mit einer Milliardenübernahme verstärkt Konkurrenz machen. Die FedEx Corp bietet 4,4 Milliarden Euro für die niederländische TNT Express. Beide Unternehmen haben sich laut FedEx bereits auf den Deal geeinigt. Und auch die Kartellwächter, die noch vor zwei Jahren einen Kauf von TNT durch UPS untersagten, dürften das Vorhaben absegnen.
Der US-Konzern bietet 8 Euro in bar je Aktie für TNT Express. Der Übernahmepreis entspricht einer Prämie von 33 Prozent zum TNT-Schlusskurs am 2. April, dem letzten Handelstag vor Ostern. Der TNT-Großaktionär, PostNL, unterstütze die Offerte und wolle sein Aktienpaket von 14,7 Prozent an den US-Logistiker verkaufen.
Sollte der Deal tatsächlich gelingen, würde ein Rivale der Deutschen Post in Europa wesentlich schlagkräftiger. Im Jahr 2013 waren TNT und FedEx die Nummer zwei und drei auf dem europäischen Markt für internationales CEP-Geschäft (Courier, Express, Parcel) mit einem Anteil von 12 bzw 5 Prozent. Die Deutsche Post DHL kam auf 19 Prozent und UPS auf 16 Prozent, heißt es von Analysten bei Davy.
Angesichts der besseren Stellung in Europa äußern sich Beobachter positiv zu dem Deal. Die Niederländer seien ein logisches Übernahmeziel für FedEx, meint Andre Mulder, Analyst bei Kepler Cheuvreux. "FedEx hat ein Problem in Europa." Anstatt das Netzwerk selbst langfristig unter großen Mühen auszubauen, könne das Unternehmen nun die Position auf einen Schlag deutlich erweitern.
"Aktuell gibt es zwei große Player in dem Markt", sagte FedEx-Chef David Bronczek. Mit der Übernahme von TNT werde FedEx ebenfalls ein Schwergewicht. Die Gespräche mit den Kartellwächtern, so Bronczek, müssten nun beginnen.
Analysten sind aber optimistisch, dass die Wettbewerbsbehörden TNT dieses Mal keine Steine in den Weg legen dürften. Die Niederländer hatten sich vor gut zwei Jahren dem US-Rivalen UPS zum Verkauf angeboten. Der Deal scheiterte aber am Widerstand der Kartellwächter, obwohl UPS auch diverse Asset-Verkäufe angeboten hatte. Vor diesem Hintergrund äußerten sich FedEx und TNT am Dienstag betont zuversichtlich, die Genehmigung der Wettbewerbsbehörden zu bekommen. Die Transaktion soll im ersten Halbjahr 2016 abgeschlossen werden.
Die Analysten von Jefferies und Davy sind zuversichtlich, dass die Kartellbehörden einer Fusion ihre Zustimmung erteilen. FedEx sei in Europa im Gegensatz zu UPS nicht so präsent. Die Chancen sind aus Sicht von Jefferies größer als im Fall der vor drei Jahren geplanten und dann gescheiterten Fusion von UPS und TNT.
Die Aktie von TNT legt angesichts der Prämie am Dienstag um 30 Prozent auf 7,80 Euro zu. Seitdem der Deal mit UPS scheiterte, suchen die Niederländer nach einer Strategie, mit der sie alleine im hart umkämpften Markt überleben können. Im Februar hatte TNT über den vierten Jahresverlust in Folge berichtet. Analysten führten die miserable Entwicklung auf die starke europäische Konzentration zurück.
Mitarbeit: Michael Denzin
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/kla/bam
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April 07, 2015 08:37 ET (12:37 GMT)
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