28.07.2011 14:02:32
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UPDATE2: Infineon will hohes Wachstumstempo halten
(NEU: Aussagen des Managements)
Von Martin Rapp DOW JONES NEWSWIRES DÜSSELDORF (Dow Jones)--Der Chiphersteller Infineon hat von April bis Juni erneut von der starken Nachfrage seiner Kundenbranchen profitiert. Umsatz und Ergebnis legten stärker zu als erwartet. Das DAX-Unternehmen aus Neubiberg will das Tempo bis zum Ende des Geschäftsjahres 2010/11 im September halten - und darüber hinaus, wie Vorstandsvorsitzender Peter Bauer am Donnerstag sagte. Der weitere Ausbau der Kapazitäten soll die Wettbewerbsposition sichern.
Infineon erzielte im abgelaufenen Vierteljahr Erlöse von 1,04 Mrd EUR und damit etwas mehr, als die von Dow Jones Newswires befragten Analysten erwartet hatten. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal um 5%. Infineon hatte vor drei Monaten eigentlich nur einen unveränderten Umsatz in Aussicht gestellt. Mit den höheren Umsätzen blieb auch die Profitabilität hoch. Wie von Januar bis März wurde mit nunmehr 212 Mio EUR eine operative Marge von 20,3% erzielt. Die Analysten hatten mit 203 Mio EUR gerechnet. Unter dem Strich verblieb ein Konzernergebnis von 190 Mio EUR.
"Wir sind erneut stärker als der Markt gewachsen", zeigte sich Bauer erfreut. Die hohe Nachfrage nach Automobilen bescherte dem Segment "Automotive" einen weiteren Erlösanstieg um 5% auf 410 Mio EUR. Auch der auf die Energiewirtschaft zielende Bereich "Industrial & Multimarket" wuchs im Vergleich zum Wintervierteljahr weiter und erreichte mit 472 Mio EUR einen Rekordwert beim Quartalsumsatz, wogegen die Erlöse bei Halbleitern für Kreditkarten und Ausweise stagnierten.
In den restlichen Monaten des Geschäftsjahres will Infineon mindestens genau so viel erlösen wie im abgeschlossenen Vierteljahr. Dabei soll das absolute Segmentergebnis voraussichtlich auf unverändertem Niveau bleiben. Damit würde der Umsatz im Gesamtjahr um mehr als ein Fünftel wachsen, sagte Bauer. Die operative Marge würde sich bei rund 20% einfinden.
Im Vergleich zur Prognose von Anfang Mai ist das Unternehmen somit noch etwas optimistischer geworden. Damals hatte sich Infineon "nur" 20% mehr Erlöse als Ziel gesetzt und eine Marge auf Höhe des ersten Halbjahres, die bei 19,8% lag.
Bauer sieht Infineon durch die von vielen vorhergesagte Verlangsamung der Weltkonjunktur kaum beeinträchtigt. "Wir kommen von extrem hohen Wachstumsraten", verwies er auf den Nachholeffekt nach dem Einbruch der Wirtschaftskrise. Eine Abschwächung sei da ganz natürlich. "Wir sind aber nicht der Meinung: Der Zyklus ist vorbei, jetzt geht es nach unten", widersprach er Beobachtern, die im zyklischen Chipgeschäft schon den nächsten Abwärtstrend kommen sehen.
Zumindest für sein Unternehmen ist Bauer optimistisch. Er hat Infineon auf die drei bestehenden Bereiche fokussiert und damit unabhängiger von den typischen Branchenzyklen gemacht. Bauer verwies auf Analysen zur globalen Autonachfrage, die für 2012 ein weiteres Wachstum auf 82 Mio bis 85 Mio Fahrzeuge vorhersagen. Im Industriesektor habe man zuletzt immer noch mehr Aufträge erhalten als Erlöse verbucht wurden. Er gehe deshalb für 2011/12 von einem hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Wachstum aus. In diesem Jahr werden rund 4 Mrd EUR erlöst.
Das Unternehmen stößt dabei aber an seine Grenzen. Die Kapazitäten sind nach Aussagen der Führungsriege zu 100% ausgelastet. Infineon investiert deshalb. Zum einen wird am malaysischen Standort eine zweite Fertigung aufgebaut. Und beim Hoffnungsträger 300-Millimeter-Wafer ist die Entscheidung für Dresden gefallen. Dort sollen bis 2014 rund 250 Mio EUR in den Aufbau einer Produktion auf Basis der größeren und damit günstigeren Siliziumscheiben gesteckt werden. Der Konzern ist nach eigener Aussage das erste Unternehmen, das diese Technologie massentauglich macht.
-Von Martin Rapp, Dow Jones Newswires; +49 211 13 87 214; martin.rapp@dowjones.com DJG/mmr/jhe (END) Dow Jones Newswires
July 28, 2011 07:30 ET (11:30 GMT)
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