KI-Training im Visier |
11.03.2024 21:04:08
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Urheberrechtsstreit: Klage gegen NVIDIA wegen KI-Training belastet Aktie
• Framework NeMo im Fokus der Klage
• Mögliche Urheberrechtsverletzungen
Der US-Techkonzern NVIDIA gilt als einer der größten Profiteure des KI-Trends. Dabei setzt das Unternehmen in diesem Segment auf mehrere Standbeine: NVIDIA verzeichnet einen massiven Run auf seine Grafikprozessoren, investiert aber dem "Wall Street Journal" zufolge zeitgleich auch in diverse andere Unternehmen, die im Bereich künstliche Intelligenz aktiv sind. Hinzu kommt NVIDIAs NeMo, ein Konzernangaben zufolge "durchgängiges, Cloud-natives Framework", mit dem generative KI-Modelle überall erstellt, angepasst und bereitgestellt werden könnten.
Klage gegen NeMo-Training
Das Framework hat NVIDIA nun aber eine Klage eingebracht: Wie Reuters berichtet, wurde am Freitag eine Sammelklage gegen den KI-Riesen in San Francisco eingereicht. Die drei Autoren Brian Keene, Abdi Nazemian und Stewart O'Nan behaupten, dass ihre Werke Teil eines Datensatzes von etwa 196.640 Büchern gewesen seien, die NVIDIA dazu genutzt habe, NeMo beizubringen, gewöhnliche Schriftsprache zu simulieren, bevor das NeMo im Oktober "wegen gemeldeter Urheberrechtsverletzungen" vom Netz genommen wurde.
Autoren sehen Schuldeingeständnis von NVIDIA
Dass NVIDIA das Framework offline genommen habe, werten die Autoren im Rahmen der Klage offenbar als Schuldeingeständnis des KI-Riesen: Demnach argumentieren sie im Rahmen der Klage, dass die Abschaltung darauf zurückzuführen sei, dass NVIDIA "zugegeben" habe, NeMo auf dem Datensatz geschult zu haben und dadurch ihre Urheberrechte verletzt habe.
Reuters zufolge fordern die Kläger Schadensersatz in nicht spezifizierter Höhe für all jene Menschen in den USA, deren Werke dazu benutzt worden seien, die großen Sprachmodelle von NeMo in den letzten drei Jahren zu trainieren. Zu den von der Klage betroffenen Werken gehören Keenes Roman "Ghost Walk" aus dem Jahr 2008, Nazemians Roman "Like a Love Story" aus dem Jahr 2019 und O’Nans Novelle "Last Night at the Lobster" aus dem Jahr 2007.
Klagen auch gegen Meta, OpenAI und Microsoft
Neben NVIDIA sehen sich auch die Techriesen Meta, OpenAI und Microsoft bereits Urheberrechtsklagen ausgesetzt. Autoren hatten entsprechende Verfahren angestrengt, in denen es jeweils um mögliche Rechtsverletzungen gegangen war, weil die Unternehmen Werke zum Training ihrer KI-Modelle genutzt hatten. Auch die renommierte "New York Times" hatte OpenAI und Microsoft im Dezember verklagt: Das Blatt wirft den Firmen vor, dass sie Wissen aus Millionen Artikeln benutzt haben, um ChatGPT zu füttern und damit auf Kosten der "New York Times" ein Geschäft aufbauen.
Die NVIDIA-Aktie wurde an der NASDAQ schlussendlich um 2,00 Prozent tiefer bei 857,74 US-Dollar gehandelt.
Redaktion finanzen.at
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