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17.09.2014 21:49:31

US-Gewerkschaft UAW startet neuen Anlauf bei Volkswagen

   Von Christina Rogers

   Die US-Gewerkschaft UAW nimmt nach ihrer Schlappe Anfang des Jahres einen neuen Anlauf, um sich bei Volkswagen doch noch Einfluss zu sichern. Etwa die Hälfte der Mitarbeiter des VW-Werks Chattanooga im US-Bundesstaat Tennessee haben sich dem Ortsverband der UAW angeschlossen, wie die Gewerkschaft mitteilte. Nun wollen die Arbeitnehmervertreter erreichen, dass VW die örtliche Gewerkschaftsvertretung als Tarifpartner für diese Arbeiter anerkannt.

   Die UAW war im Februar mit dem Versuch gescheitert, in einer Abstimmung von der Belegschaft zur offiziellen Arbeitnehmervertretung gekürt zu werden. Seitdem bemüht sich die 79 Jahre alte Arbeiterorganisation über einen Umweg, doch noch Einfluss zu erhalten. Im Sommer hat sie in Chattanooga den Ortsverband "Local 42" gegründet. Darüber will sie eine Art Betriebsrat in dem Werk etablieren.

   UAW-Schatzmeister Gary Casteel sagte, dass etwa 750 Arbeiter des VW-Werks UAW Local 24 beigetreten seien. Die Gewerkschaft wolle nicht erneut über eine Arbeitnehmervertretung abstimmen lassen. Stattdessen werde sie sich nun direkt an Volkswagen wenden. Das Ziel: Der Autobauer soll Local 24 als Art Betriebsrat für das Werk anerkennen, sodass die UAW zumindest für die Mitglieder verhandeln könne, die dem Ortsverband beigetreten sind.

   Casteel habe auf informellen Wege mit dem Management von VW über die Entwicklungen gesprochen. Unterstützung habe er von den deutschen Gewerkschaften erhalten.

   Ein Volkswagen-Sprecher wollte sich nicht dazu äußern.

   Die UAW ringt schon lange um mehr Einfluss im Süden der USA. Dort wurden die meisten der neuen Autofabriken gebaut. Der Einfluss der UAW ist insgesamt geschwunden. Weil die Autoindustrie vom Norden in den Süden gewandert ist, hat sich die Mitgliederzahl der Gewerkschaft von früher 1,5 Millionen geviertelt - und der Großteil der Mitglieder kommt gar nicht mehr aus der Autobranche.

   Im Süden der USA sind die Arbeiter insgesamt gewerkschaftlich wenig organisiert. In anderen Werken - etwa bei Ford, GM und Chrysler - hat die Gewerkschaft viel Macht, erstritt hohe Löhne und setzte unflexible Regeln durch. Im Süden fürchten aber viele, dass die Attraktivität des Standortes verloren geht, wenn die Gewerkschaft auch dort zuviel Macht gewinnt.

   Die Gründung von Ortsverbänden ist ein Erfolg des neuen UAW-Präsidenten Dennis Williams, der versprochen hat, der Gewerkschaft auch im Süden Geltung zu verschaffen.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   September 17, 2014 14:52 ET (18:52 GMT)

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