EY-Studie |
29.12.2021 15:39:00
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USA hängen an der Börse Europa ab - Boom der Tech-Konzerne
Während sich die Gewichte immer mehr Richtung USA verschieben, werden deutsche Firmen abgehängt, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Studie hervorgeht. Fanden sich Ende 2007 sieben Unternehmen aus der Bundesrepublik unter den Top 100, sind es jetzt nur noch zwei: SAP (Platz 88) und Siemens (100). Damit hat sich ein langjähriger Trend noch verstärkt. Auch China verlor mit 11 Unternehmen in den Top 100 an Boden (Vorjahr: 16). So fielen die Internet-Konzerne Tencent und Alibaba beim Börsenwert zurück.
Unangefochten an der Spitze des Rankings steht Apple mit einem Börsenwert von knapp 3,0 Billionen US-Dollar (rund 2,65 Bio Euro), gefolgt von Microsoft (2,6 Bio Dollar) und der Google-Muttergesellschaft Alphabet (2,0 Bio Dollar). Das teuerste Unternehmen aus Europa, der französische Luxusgüterkonzern LVMH mit Marken wie Louis Vuitton und Moët & Chandon, landet auf Platz 19.
"Die Bedeutung Europas an den Weltbörsen schrumpft", sagt Henrik Ahlers, Vorsitzender der EY-Geschäftsführung. Der von der Pandemie ausgelöste Digitalisierungsschub komme vor allem Technologiefirmen zugute - und die stammen meist aus den USA. In Europa spielen etablierte Auto-, Pharma- und Rohstoffkonzerne eine große Rolle.
Vor der globalen Finanzkrise ab Ende 2007 kamen laut der Studie 46 der 100 wertvollsten Unternehmen der Welt aus Europa. Nun sind es noch 16. Gemessen am Börsenwert von Apple und Co. sind die deutschen DAX-Schwergewichte Winzlinge. Der deutsch-amerikanische Industriegasekonzern Linde mit Hauptsitz in Dublin steht auf Platz 77. Volkswagen (VW) kommt auf Rang 112.
Dieses Bild sage zwar wenig über die Stärke hiesiger Unternehmen aus, sagt Ahlers. Tatsächlich hat Deutschland viele mittelständische Weltmarktführer und auch nicht-börsennotierte Konzerne von Weltrang wie Lidl und Aldi oder den Autozulieferer Bosch. Fakt sei aber offenbar, dass Investoren den Unternehmen aus anderen Branchen und Ländern vielfach bessere Wachstumsperspektiven zutrauten, so Ahlers.
Immerhin gebe es Erfolgsgeschichten wie jene des Mainzer Impfstoffherstellers BioNTech, der Platz 296 im Ranking erreicht. Zudem könnten deutsche Konzerne in der vernetzten Industrie eine Vorreiterrolle spielen, meint EY. Hiesige Industrieunternehmen arbeiteten an der Verzahnung der Produktion mit den IT-Systemen und Daten, um Produktivitätsfortschritte zu erzielen, erklärt Ahlers. "Es könnten Unternehmen entstehen, die das Potenzial haben, die Art und Weise, wie in Zukunft produziert wird, entscheidend zu prägen, und die in diesem Bereich den US-Konzernen Paroli bieten können."
/als/DP/stw
FRANKFURT (dpa-AFX)
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