12.07.2018 11:00:15
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VCI bestätigt Prognose, erwartet aber schwächeres 2. Halbjahr
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)--Die deutsche chemisch-pharmazeutische Industrie hat im ersten Halbjahr Umsatz und Produktion gesteigert, allerdings hat sich das Tempo im zweiten Quartal etwas verlangsamt. Der Branchenverband Verband der Chemischen Industrie (VCI) bestätigte zwar die Prognose für das Gesamtjahr, erwartet aber angesichts der Zuspitzung globaler Handelskonflikte, der möglichen Folgen eines harten Brexits und eines weiteren Anstiegs beim Ölpreis im zweiten Halbjahr mehr Gegenwind als zuvor.
"Das Tempo des Wachstums hat nachgelassen, gleichzeitig haben die konjunkturellen Risiken zugenommen", sagte VCI-Präsident Kurt Bock bei der Halbjahrespressekonferenz. Die aktuellen Entwicklungen gäben wenig Anlass, auf eine Fortsetzung des gesamtwirtschaftlichen Aufschwungs zu hoffen. Auch die Unternehmen der Chemie-Pharma-Branche blickten "weniger optimistisch in die Zukunft als noch zu Jahresbeginn", so der VCI.
Von Januar bis Juni stieg die Produktion in der drittgrößten deutschen Industriebranche um 5,0 Prozent. Im ersten Quartal waren es noch 6,7 Prozent. Die höhere Produktion ist vor allem dem Pharmageschäft zu verdanken. Rechnet man dieses heraus, so betrug der Anstieg nur 2,0 Prozent. Alle Chemiesparten trugen zum Wachstum bei.
Der Umsatz wuchs um 5,5 Prozent auf 100,4 Milliarden Euro, nach einem Anstieg um 5,9 Prozent zu Jahresbeginn. Dank der Kapazitätsauslastung von 84 Prozent und anziehender Ölpreise stiegen die Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Prozent.
Die Chemie-Pharma-Branche ist die drittgrößte deutsche Industriebranche nach Umsatz nach den Auto- und Maschinenbauern. Sie erwirtschaftet nach eigenen Angaben rund 10 Prozent des Industrieumsatzes in Deutschland. Zur Branche gehören globale Unternehmen wie BASF, Bayer und Fresenius, Henkel, Linde, Boehringer Ingelheim, Merck KGaA und Beiersdorf.
Für das Gesamtjahr prognostiziert der VCI weiterhin eine Zunahme der deutschen Chemieproduktion um 3,5 Prozent und einen Anstieg des Branchenumsatzes von 4,5 Prozent auf gut 204,3 Milliarden Euro. Im vergangenen Jahr betrug das Umsatzplus 5,9 Prozent auf 195,5 Milliarden Euro. Nach der Prognose dürften die Erzeugerpreise angesichts stabiler Rohstoffpreise nur leicht um 1 Prozent zulegen, teilte der Verband auf seiner Halbjahrespressekonferenz mit.
Die Branche wird die Ergebnisse für das 2. Quartal am 5. September veröffentlichen.
Kontakt zur Autorin: ulrike.dauer@wsj.com; @UlrikeDauer_
DJG/uxd/sha
(END) Dow Jones Newswires
July 12, 2018 05:00 ET (09:00 GMT)
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