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130 Milliarden Dollar-Deal 29.08.2013 12:10:37

Vodafone spricht mit Verizon Wireless über Verkauf

Das bestätigen der britische Telekommunikationskonzern Vodafone am Donnerstag. Es sei aber noch unklar, ob eine Einigung zustande komme. Kreisen zufolge soll der mögliche Verkaufspreis nahe 130 Milliarden Dollar (97 Milliarden Euro) liegen - und würde damit sogar noch die 124-Milliarden-Dollar-Übernahme von Time Warner durch AOL toppen. Verizon hält 55 Prozent am größten US-Mobilfunker, Vodafone die restlichen 45 Prozent.

An der Londoner Börse löste die Nachricht Jubel aus. Die Vodafone-Aktie stieg um 9,24 Prozent auf 206,8 Pence und stand damit mit Abstand an der Spitze des britischen Aktienindex FTSE 100.

Sollte das Geschäft zustande kommen, würden die Briten einen ihrer wertvollsten Vermögenswerte verkaufen. Doch das käme Vodafone vielleicht gerade recht. Denn zum einen würde ein solcher Schritt gut zur Strategie der Briten passen, Geschäftsbereiche abzustoßen, die Vodafone nicht vollständig kontrolliert. So trennte sich der Konzern von seinem Anteil am zweitgrößten französischen Mobilfunkanbieter SFR.

VODAFONE BRAUCHT GELD FÜR ÜBERNAHMEN VON KABELNETZ-BETREIBERN

Zudem könnte der Verkauf der Verizon-Wireless-Anteile aber auch ein Königsweg für die Briten sein, um dringend benötigtes Kapital einzusammeln. Denn Vodafone steht vor der Herausforderung, dem darbenden Europa-Geschäft auf die Sprünge zu helfen. In den Märkten Europas und Asiens ist Vodafone wegen heftiger Konkurrenz nämlich einem erheblichem Preisdruck ausgesetzt. Dadurch sinkt der Mobilfunkumsatz. Außerdem überlasten die Datenmengen, welche Handynutzer abrufen, die Mobilfunknetze. Hohe Investitionen stehen an. Vodafone setzt nun auf die Kabelnetzbetreiber, denn deren Netze könnten die Funkverbindungen entlasten.

Deshalb geht Konzernchef Vittorio Colao auf Einkaufstour: In Großbritannien kaufte er den Glasfasernetzbetreiber Cable & Wireless. Und auf dem wichtigen deutschen Markt will er Kabel Deutschland übernehmen. Er bietet für Kabel Deutschland 87 Euro je Aktie. Vodafone könnte also eine ordentliche Kapitalspritze gut gebrauchen.

VERIZON WILL DIE KOMPLETTE KONTROLLE SCHON SEIT LANGEM

Verizon wiederum hatte in der Vergangenheit schon mehrfach Interesse angemeldet, die volle Kontrolle über Verizon Wireless zu übernehmen. Vodafone sperrte sich dem Vernehmen nach nicht grundsätzlich gegen einen Verkauf des Dividendenbringers. Im April soll bereits darüber gesprochen worden sein. Doch zu diesem Zeitpunkt lagen die Preisvorstellungen der beiden Partner offenbar noch weit auseinander.

Die Amerikaner wollen demnach 100 Milliarden Dollar zahlen, den Briten schweben 130 Milliarden Dollar vor. Presseberichten zufolge ließ Vodafone die Verhandlungen daher platzen. Daraufhin soll Verizon-Chef Lowell McAdam Vodafone mit einem Stopp der Dividende des Gemeinschaftsunternehmens gedroht haben, um die Briten doch zu einem Verkauf zu bewegen.

KOMPLETTÜBERNAHME VON VODAFONE STAND IM RAUM

Neben einem Verkauf des Verizon-Wireless-Anteils hatten Vodafone und Verizon Presseberichten zufolge auch noch andere Szenarien durchgespielt. Diese reichten bis hin zu einer Komplettübernahme von Vodafone durch Verizon. Experten hielten diesen Zug aber für mehr als unwahrscheinlich, da sich Verizon damit das derzeit schwache Europageschäft von Vodafone ins Haus holen würde. Nun stehen die Zeichen auf einen Ausstieg der Briten bei Verizon Wireless. Mit einem Koffer voller Geld könnte Vodafone nach Kabel Deutschland noch in anderen Märkten Kabelnetzanbieter übernehmen.

/enl/fbr

NEW YORK (dpa-AFX)

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