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14.03.2011 16:02:03

Wall Street Eröffnung: Schwächer nach Katastrophe in Japan, Berkshire nach Großübernahme im Fokus

New York (aktiencheck.de AG) - Die wichtigsten Indizes an der Wall Street starten mit Abschlägen in den ersten Handelstag der neuen Woche. Dabei haben die Märkte unter den Folgen des verheerenden Erdbebens bzw. Tsunamis in Japan zu leiden. Zudem sorgt die anhaltende Unsicherheit hinsichtlich der Auswirkungen der atomaren Katastrophe im japanischen Kraftwerk Fukushima 1 für schlechte Stimmung. Sollte es zu einer Kernschmelze kommen, was derzeit in drei Reaktoren droht, befürchten Marktbeobachter auch erhebliche Beeinträchtigungen für das Wachstum der Kraftwerksindustrie. Der Dow Jones sinkt derzeit 0,65 Prozent auf 11.965,72 Punkte, während der NASDAQ Composite um 0,53 Prozent auf 2.701,30 Punkte abgibt. Der S&P 500 verschlechtert sich um 0,69 Prozent auf 1.295,26 Punkte.

Wichtige Konjunkturdaten stehen in den USA heute nicht an. Indes ermittelte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die weiteren Aussichten für die Weltwirtschaft und gab eine Verbesserung bekannt. So erhöhte sich der OECD-Frühindikator für die 30 Mitgliedsländer im Januar 2011 auf 103,1 Zähler, nach 102,8 Zählern im Dezember. Hierbei stand der Indikator für die Eurozone mit 103,4 Punkten leicht über dem Vormonatsniveau von 103,3 Zählern. In der Länderbetrachtung wuchs der Konjunktur-Index für die USA, die weltgrößte Volkswirtschaft, gegenüber dem Vormonat um 0,7 auf 103,2 Zähler. Daneben stieg der Index für Deutschland um 0,3 auf 105,0 Zähler, während der Index für Japan um 0,8 Punkte auf 104,7 Zähler zulegte.

Im Fokus stehen heute Berkshire Hathaway (Berkshire Hathawa a). Das Konglomerat des Milliardärs Warren Buffett teilte mit, dass es den Spezialchemiekonzern Lubrizol für rund 9,7 Mrd. US-Dollar vollständig übernehmen wird. Den Angaben zufolge erhalten Lubrizol-Aktionäre im Rahmen der Transaktion, die auch die Übernahme von ca. 700 Mio. US-Dollar an Verbindlichkeiten umfasst, für jeden ihrer Anteilsscheine 135 US-Dollar in bar. Der Kaufpreis beinhaltet dabei eine Prämie von 28 Prozent auf den letzten Schlusskurs der Lubrizol-Aktie vom vergangenen Freitag sowie einen Aufschlag von 18 Prozent auf das Allzeit-Hoch der der Lubrizol-Aktie. Während Anteilsscheine von Berkshire aktuell 1,5 Prozent verlieren, gewinnen Lubrizol 27 Prozent hinzu.

Daneben müssen Papiere von Xilinx kurz nach Handelsbeginn um 0,4 Prozent abgeben. Der Chip-Hersteller will eine höhere Dividende ausschütten und hält an seiner Umsatzprognose für das März-Quartal fest. Wie der Konzern heute erklärte, will er 19 Cents je Aktie an die Anteilseigner auszahlen, nach zuvor 16 Cents. Die Ausschüttung ist für den 8. Juni 2011 vorgesehen und soll an Aktionäre erfolgen, die zum Handelsende am 18 Mai an dem Unternehmen beteiligt sind. Daneben hält Xilinx an seiner Umsatzprognose für das im März 2011 endende Quartal fest. Demnach geht man weiterhin von einem Umsatzplus von 0 bis 5 Prozent aus. In dieser Schätzung sind mögliche Auswirkungen der Katastrophe in Japan nicht berücksichtigt.

Die Einzelhandelskette Family Dollar (Family Dollar Stores) verbuchte im zweiten Geschäftsquartal einen Umsatzanstieg und hat ihren Ausblick angehoben. Unternehmensangaben zufolge verbesserten sich die vergleichbaren Filialumsätze bei Niederlassungen, die länger als ein Jahr geöffnet waren, um 5,1 Prozent. Ferner wuchs der konsolidierte Konzernumsatz um 8,3 Prozent auf 2,26 Mrd. US-Dollar, nach 2,09 Mrd. US-Dollar im Vorjahresquartal. Daneben wurde die Gewinnprognose für das zweite Geschäftsquartal angehoben. Der Konzern rechnet inzwischen mit einem EPS von 97 bis 98 (ursprünglich: 92 bis 97) Cents. Analysten gehen für das zweite Quartal von einem EPS von 95 Cents aus. Aktien von Family Dollar tendieren marginal fester.

Titel von Carnival notieren derzeit fast unverändert. Der weltgrößte Kreuzfahrtkonzern hat bereits am Freitag seine Gewinnprognose für das laufende Fiskaljahr nach unten revidiert. Demnach erwartet der Konzern für das Geschäftsjahr 2011 ein EPS von 2,50 bis 2,60 US-Dollar. Zuvor hatte man hier noch einen Gewinn im Bereich von 2,90 bis 3,10 US-Dollar je Aktie in Aussicht gestellt. Als Gründe für die Rücknahme der Jahresprognose wurde auf die stark gestiegenen Treibstoffpreise und negative Wechselkurseffekte verwiesen. Analysten gehen für das laufende Fiskaljahr von einem EPS von 2,94 US-Dollar aus. (14.03.2011/ac/n/m)

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