24.11.2009 23:21:14

Wall Street schließt knapp behauptet - Fed-Protokoll stützt etwas

   NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Aktienmarkt hat sich am Dienstag nach der Anhebung der Notenbank-Konjunkturprognosen teilweise von seinen zwischenzeitlichen Verlusten erholt und knapp behauptet geschlossen. Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) beendete den Handel 0,2% oder 17 Punkte tiefer bei 10.434 nachdem er am Montag ein neues Jahreshoch erreicht hatte. Der S&P-500-Index sank um 0,1% bzw 1 Punkt auf 1.106. Positiv wurde im Handel gewertet, dass sich der marktbreite Index oberhalb der Marke von 1.100 Punkten behauptet hat. Die Technologiewerte entwickelten sich unterdurchschnittlich: Der Nasdaq-Composite gab 0,3% oder 7 Punkte auf 2.169 nach.

   An der New York Stock Exchange kamen auf 1.381 Kursgewinner 1.645 Verlierer. 119 Aktien schlossen unverändert. Das Handelsvolumen vergrößerte sich auf 0,94 Mrd von 0,81 Mrd Aktien.

   Aus dem Protokoll der jüngsten Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank Fed geht hervor, dass er seine Prognosen für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) im laufenden und im kommenden Jahr etwas nach oben revidiert hat. Die Ausschussmitglieder rechnen nun damit, dass das BIP der USA im vierten Quartal um 0,4% bis 0,1% unter dem Vorjahresniveau liegen wird. Im Juli hatte die Prognosespanne in der zentralen Tendenz bei minus 1,5% bis minus 1,0% gelegen. Für 2010 wird nun ein BIP-Anstieg zwischen 2,5% und 3,5% (plus 2,1% bis plus 3,3%) erwartet.

   Gleichzeitig senkte die Fed ihre Inflationsprognose etwas. Das traf am Aktienmarkt ebenfalls auf Zustimmung, da es eine Fortsetzung der lockeren Geldpolitik erwarten lässt. Diese ist nach Einschätzung vieler Marktteilnehmer der Hauptgrund für die Erholung der vergangenen Monate.

   Leicht belastend wirkt sich dagegen aus, dass die US-Wirtschaft im dritten Quartal nicht so stark gewachsen ist wie zunächst ausgewiesen, wenngleich der Prognosewert für die revidierte Zahl übertroffen wurde. Das BIP ist um annualisiert 2,8% gegenüber dem Vorquartal gestiegen, nachdem das Handelsministerium in einer ersten Schätzung ein Plus von 3,5% gemeldet hatte. Experten hatten einen revidierten Wert von plus 2,7% geschätzt. Hinter der Abwärtsrevision steht ein höheres Außenhandelsdefizit und ein schwächerer Privatkonsum.

   Georg Feiger, CEO von Contango Capital Advisors sprach von einer völligen Unsicherheit darüber, was als nächstes passiert. Die Wirtschaft überlebe dank fiskalischer Stimuli, die früher oder später vorüber sein würden, und der gewerbliche Immobilienmarkt verschlechtere sich weiter. Bei einem Blick auf diese Lage frage man sich, wie bullish man sein könne, so der Experte.

   Als belastend wurde auch die Warnung der chinesischen Bankenaufsichtsbehörde an die Banken ihres Landes gewertet, die Kapitalanforderungen einzuhalten. Maury Fertig, Chief Investment Officer von Relative Value Partners, sagte, dass dies die Kreditvergabe in China bremsen könnte, die das dortige Wachstum mit antreibe. Die Erholung in den USA hänge auch von der globalen Entwicklung und dem Wachstum in Asien ab, so die Expertenwarnung.

   Merck & Co schlossen 0,5% tiefer bei 36,22 USD nachdem der Pharmakonzern angekündigt hatte, für 3 Mrd USD eigene Aktien zurückzukaufen. So soll ein Teil der Anteilsscheine, mit denen Merck & Co die Übernahme von Schering-Plough bezahlt hat, wieder vom Markt genommen werden.

   Hewlett-Packard waren mit einem Abschlag von 1,6% auf 50,19 USD der zweitschwächste Wert im DJIA. Der weltgrößte PC-Hersteller hatte am späten Montag für die wichtige Computer- und Druckersparte einen gestiegenen Gewinn, aber gesunkene Umsätze ausgewiesen. J.P. Morgan Chase trugen mit einem Minus von 1,8% auf 42,48 USD die rote Laterne.

   Wie am Montag führten die Telekommunikationstitel die Gewinner unter den Standardwerten an. Verizon stiegen um 1,7% auf 31,87 USD und AT&T um 1,2% auf 27,10 USD.

   Medtronic sprangen um 7,3% nach oben auf 43,25 USD nachdem das Unternehmen einen Anstieg des Quartalsgewinns um 59% veröffentlicht hatte, der die Analystenschätzung übertraf, und auch einen Umsatzanstieg bekanntgegeben hatte. Der Medizingerätehersteller hatte zudem seinen Ausblick für das Geschäftsjahr angehoben.

   Barnes & Noble fielen dagegen um 5,4% auf 22,25 USD nachdem sich der Quartalsverlust des Buchhändlers ausgeweitet hatte und das Unternehmen seinen Gewinnausblick für das Jahr kassiert hatte. Es warnte, dass es wegen "überwältigender" Nachfrage die Produktion seines E-Readers ausweite, was höhere Kosten bedeute.

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   November 24, 2009 16:49 ET (21:49 GMT)

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