Wall Street: Weiter abwärts, Nike überrascht positiv

Im Blickfeld der Börsianer stehen unter anderem die Quartalsergebnisse des Sportartikelherstellers Nike. Der Konzern verbuchte im vergangenen Vierteljahr trotz steigender Umsätze einen Gewinnrückgang, konnte die Erwartungen der Analysten aber dennoch übertreffen. Die Aktie reagiert auf die Meldung aktuell mit einem Plus von 3,8 Prozent. Anteilsscheine des Automobilzulieferers BorgWarner reduzieren sich nach einer Gewinnwarnung indes um mehr als 4 Prozent.

Im Technologiersektor knicken Papiere des Netzwerkausrüsters 3Com um über 6 Prozent ein. Der Konzern konnte seinen Verlust im abgelaufenen Quartal weiter reduzieren, Analysten hatten im Vorfeld allerdings ein besseres Ergebnis prognostiziert. Dagegen greifen die Anleger trotz einer Abstufung durch Bear Stearns bei Palm zu. Der Handheld-Hersteller konnte die Erwartungen des Marktes ohne die Berücksichtigung von Sondereffekten schlagen und kündigte zudem ein Aktienrückkaufprogramm über 250 Mio. Dollar an. Aktuell summiert sich das Plus hier auf mehr als 3 Prozent. Cisco Systems leiden dagegen unter einer Abstufung durch Matrix Research und tendieren im frühen Handel knapp 1 Prozent schwächer.

Die Nike Inc. hat am Donnerstag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das erste Fiskalquartal 2006/07 veröffentlicht. Dabei musste der US-Sportartikelhersteller trotz steigender Umsätze einen Gewinnrückgang hinnehmen. Das Nettoergebnis belief sich demnach auf 377,2 Mio. Dollar bzw. 1,47 Dollar je Aktie, nach 432,3 Mio. Dollar bzw. 1,61 Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Dabei sind im aktuellen Ergebnis Sondereffekte aus einem Stock Option-Programm in Höhe von 40,8 Mio. Dollar bzw. 16 Cents je Aktie enthalten. Die Analystenerwartungen beliefen sich im Vorfeld auf 1,42 Dollar je Aktie. Die Umsatzerlöse stiegen im vergangenen Quartal von 3,86 Mrd. Dollar auf nun 4,19 Mrd. Dollar. Im Vorfeld hatten die Analysten die Umsätze bei 4,16 Mrd. Dollar gesehen. Für das derzeit laufende zweite Fiskalquartal 2006/07 erwarten die Analysten ein EPS von 1,18 Dollar bei Umsatzerlösen von 3,73 Mrd. Dollar.

Der amerikanische Automobilzulieferer BorgWarner Inc. (ISIN US0997241064/ WKN 887320) gab heute bekannt, dass er 850 Stellen bzw. 13 Prozent seiner nordamerikanischen Belegschaft abbauen wird, was mit einer geringeren Automobilproduktion zusammenhängt.Die Kürzungen werden in sämtlichen der insgesamt 19 Fabriken des Konzerns in den USA, Kanada und Mexiko vorgenommen und sollen im Wesentlichen bis Ende Oktober abgeschlossen sein. Zuletzt hatten General Motors, Ford und Chrysler jeweils angekündigt, ihre Produktion aufgrund schwacher Verkaufszahlen zurückzufahren. Zudem hat das Unternehmen vor diesem Hintergrund und im Zusammenhang mit höheren Rohstoffpreisen seine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr von 4,35 bis 4,60 Dollar pro Aktie auf 3,95 bis 4,10 Dollar pro Aktie (ohne 15 Cents Restrukturierungskosten) nach unten korrigiert. Analysten sehen das EPS-Ergebnis bei 4,42 Dollar. Der Umsatz soll am unteren Ende der bisher geplanten Wachstumsspanne von 5 bis 7 Prozent zulegen. In 2007 erwartet man wieder Zuwächse von 7 bis 9 Prozent.

Die Palm Inc. (ISIN US6966431057/ WKN A0ETPB) veröffentlichte am Donnerstag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das erste Fiskalquartal 2006/07. Dabei musste der amerikanische Handheld-Hersteller aufgrund des härteren Wettbewerbs im Smartphonemarkt einen Gewinnrückgang hinnehmen. Daneben gab der Konzern auch ein Aktienrückkaufprogramm über 250 Mio. Dollar bekannt. Der Nettogewinn verringerte sich dabei von 18,2 Mio. Dollar bzw. 18 Cents je Aktie auf 16,5 Mio. Dollar bzw. 16 Cents je Aktie. Ohne Sondereffekte belief sich das EPS auf 21 Cents. Die Analysten hatten im Vorfeld einen Gewinn von 18 Cents je Aktie erwartet. Die Umsatzerlöse stiegen um 4 Prozent auf nun 355,8 Mio. Dollar. Die Analystenerwartungen hatten sich zuvor auf 354,4 Mio. Dollar belaufen. Für das derzeit laufende zweite Fiskalquartal 2006/07 erwarten die Analysten einen durchschnittlichen Gewinn von 28 Cents je Aktie bei Umsatzerlösen von 472,7 Mio. Dollar.

Die 3Com Corp. (ISIN US8855351040/ WKN 868840) veröffentlichte am Donnerstag nach US-Börsenschluss die Zahlen für das erste Fiskalquartal 2006/07. Dabei konnte der amerikanische Netzwerkausrüster seinen Verlust weiter reduzieren. Der Nettoverlust konnte dabei von 42 Mio. Dollar bzw. 11 Cents je Aktie auf nun 14 Mio. Dollar bzw. 4 Cents je Aktie gesenkt werden. Die Analysten hatten im Vorfeld einen Verlust von lediglich 1 Cent je Aktie erwartet. Die Umsatzerlöse stiegen von 177,6 Mio. Dollar auf nun 300,0 Mio. Dollar. Die Analystenerwartungen hatten sich zuvor auf 314,9 Mio. Dollar belaufen. Für das derzeit laufende zweite Fiskalquartal 2006/07 erwarten die Analysten einen durchschnittlichen Gewinn von 1 Cent je Aktie bei Umsatzerlösen von 331,2 Mio. Dollar. (22.09.2006/ac/n/m)