WDH/Aktien Europa: Wenig verändert - Vorsicht vor US-Arbeitsmarktdaten

    Nachdem EZB-Chef Mario Draghi mit der angekündigten, langen Niedrigzinsphase am Vortag für gute Laune an den Börsen gesorgt habe, stehe am Freitag der Arbeitsmarktbericht aus Washington im Anlegerfokus, sagte LBBW-Analyst Werner Bader. Er rechnet für Juni mit 165.000 neuen Jobs, nach 175.000 neuen Stellen im Mai. Bei der Arbeitslosenquote lautet seine Prognose 7,5 Prozent, verglichen mit 7,6 Prozent im Vormonat. Die nachhaltige Erholung am US-Arbeitsmarkt sei entscheidend für die von der US-Notenbank signalisierte, weniger lockere Geldpolitik, sagte Marktexperte Gregor Kuhn vom Broker IG. Insofern warte am Nachmittag erhebliches Bewegungspotenzial auf die Marktakteure.

    Aus Branchensicht zeigten sich Immobilienwerte und Versicherungsaktien mit Gewinnen von knapp einem halben Prozent am attraktivsten. Am unteren Ende rangierte der Rohstoffsektor mit einem Minus von 1,38 Prozent. Nachrichten zu Einzelwerten waren rar. Für Schlagzeilen sorgte der weltgrößte Spirituosenhersteller Diageo mit einer Aufstockung seiner Beteiligung am indischen Konkurrenten United Spirits. Die Diageo-Aktie kletterte um gut ein Prozent und war damit zweitbester Wert im Stoxx 50.

    Im EuroStoxx 50 (EuroSTOXX 50) standen die Papiere der Societe Generale (Société Générale) mit einem Kursplus von 1,60 Prozent an der Spitze, gefolgt von BNP Paribas mit einem Gewinn von 1,12 Prozent. Die Titel von BBVA hingegen fanden sich am unteren Ende des Leitindex mit minus zwei Prozent./edh/rum