01.11.2013 16:30:35

WOCHENAUSBLICK: Dax könnte weiter steigen - Geldflut und Unternehmenszahlen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Hoffnung auf weiterhin billiges Geld und gute Unternehmenszahlen könnten den Dax (DAX) in der neuen Woche stützen. Da die US-Notenbank (Fed) bis auf weiteres an ihren milliardenschweren Anleihekäufen zum Ankurbeln der Wirtschaft festhält, dürfte die Rekordjagd an den Aktienmärkten erst einmal anhalten.

    Der deutsche Leitindex trete jetzt in seine saisonal stärkere Phase von November bis April ein, schrieb Commerzbank-Analyst Andreas Hürkamp. "Die Optimisten an den Aktienmärkten setzen nun darauf, dass in Börsenjahren mit einer starken Entwicklung von April bis Oktober regelmäßig auch noch eine Jahresendrally folgte." Zudem verlaufe für den Dax in diesen Fällen auch der kommende Jahresauftakt bis April häufig positiv.

GUTE STIMMUNG HÄLT AN

    Grundsätzlich optimistisch gestimmt sind auch die Experten der Landesbank Berlin (LBB): "Die gute Stimmung an den Euro-Aktienbörsen ist ungebrochen." Der Aufwärtstrend sei intakt und die aktuell auf Hochtouren laufende Berichtssaison könnte neue Kaufimpulse liefern.

    "Allerdings ist das Tragen einer rosaroten Brille fehl am Platz", schrieben die LBB-Analysten. So dürfte die Euro-Schuldenkrise wegen einer Erweiterung der Hilfsmaßnahmen für Portugal und Griechenland wieder in den Vordergrund treten. Insofern sei die Wahrscheinlichkeit für eine technische Gegenbewegung deutlich gestiegen.

VORSICHT GEBOTEN

    Analyst Markus Reinwand von der Landesbank Hessen-Thüringen meinte mit Blick auf den vielleicht nie abreißenden Geldstrom der Notenbanken: "Wenn die Medizin nicht mehr der Heilung dient, sondern zum Selbstzweck wird, ist Vorsicht geboten." Viele Anleger schienen an einer raschen Genesung der Wirtschaft überhaupt nicht interessiert zu sein - weil die Fed dann eine schärfere Gangart einschlagen und den Märkten wieder etwas Liquidität entziehen könnte.

    Um so gespannter dürften die Anleger in der neuen Woche die Konjunkturdaten aus den USA darauf abklopfen, ob die Fed zumindest bis zum kommenden Frühjahr den Geldhahn weit offen lässt. Auf besonderes Interesse sollten dabei am Donnerstag die Daten zum Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal und die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe stoßen. Am Freitag dann steht der viel beachtete Arbeitsmarktbericht für Oktober auf der Agenda. Die US-Notenbank hat eine Drosselung der ultralockeren Geldpolitik unter anderem an eine Besserung am Arbeitsmarkt geknüpft.

ZINSENTSCHEID DER EZB

    Aus Sicht der Commerzbank dürfte am Donnerstag aber auch der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) für starke Kursbewegungen sorgen. Der immer schwächere Preisauftrieb im Euroraum könnte die EZB nach Einschätzung von Bankökonomen dazu veranlassen, ihre Geldpolitik noch einmal zu lockern. Laut Marktexperte Daniel Saurenz von Feingold Research werden die Notenbanker auf ihrer Sitzung unterstreichen, dass sie offensiv blieben. Commerzbank-Chefvolkswirt Jürgen Krämer indes meint, die Europäische Zentralbank dürfte erst Anfang Dezember mit geldpolitischen Beschlüssen reagieren, wenn sie ihre neuen Inflationsprognosen veröffentlicht.

    Neben der Geldpolitik achten die Anleger in der neuen Woche auch auf die Signale von der auf Hochtouren laufenden Berichtssaison. Bislang hätten die Unternehmen vielfach solide und gute Ergebnisse präsentiert, sagte Saurenz. Allerdings hat sich auch gezeigt, dass exportorientierte Unternehmen wie der Industriegase-Spezialist Linde oder der Maschinenbauer Gea Group (GEA Group) im dritten Quartal unter dem starken Euro gelitten haben.

AM DONNERSTAG SIEBEN DAX-WERTE MIT ZAHLEN

    Einen Höhepunkt der laufenden Berichtssaison dürfte der Donnerstag markieren: Dann legen gleich sieben Dax-Unternehmen ihre Quartalszahlen vor: Der Sportartikelhersteller Adidas (adidas), die Commerzbank, der Automobilzulieferer Continental, die Deutsche Telekom, der Baustoffkonzern HeidelbergCement, der Rückversicherer Munich Re (Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft) und der Elektrokonzern Siemens.

    Der Konsumgüterhersteller Beiersdorf, der Autobauer BMW, der Dialysespezialist Fresenius Medical Care und der Medizinkonzern Fresenius (Fresenius SECo) öffnen ihre Bücher bereits am Dienstag. Am Freitag folgt dann der Versicherer Allianz.

AM MITTWOCH FIRMEN AUS DER ZWEITEN REIHE

    Zur Wochenmitte stehen Unternehmen aus der zweiten Reihe im Fokus. Beispiele sind der Chemikalienhändler Brenntag , der Flughafenbetreiber Fraport und der Stahlhändler Klöckner & Co (KloecknerCo)./la/gl/he

    --- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu GEAmehr Analysen

13.02.25 GEA Hold Deutsche Bank AG
11.02.25 GEA Buy UBS AG
20.01.25 GEA Underweight JP Morgan Chase & Co.
16.01.25 GEA Buy UBS AG
13.01.25 GEA Underweight JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

adidas 244,70 0,49% adidas
Allianz 329,80 -1,14% Allianz
Beiersdorf AG 132,15 1,26% Beiersdorf AG
BMW AG 83,56 0,84% BMW AG
Commerzbank 20,54 0,10% Commerzbank
Continental AG 68,94 -0,26% Continental AG
Deutsche Telekom AG 34,72 1,37% Deutsche Telekom AG
Fraport AG 55,25 -1,16% Fraport AG
Fresenius SE & Co. KGaA (St.) 38,24 1,16% Fresenius SE & Co. KGaA (St.)
Fresenius Medical Care (FMC) St. 46,50 1,84% Fresenius Medical Care (FMC) St.
GEA 55,55 0,18% GEA
Heidelberg Materials 143,30 0,49% Heidelberg Materials
Klöckner & Co (KlöCo) 6,59 -0,60% Klöckner & Co (KlöCo)
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) 543,60 -0,84% Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re)
Siemens AG 220,45 0,89% Siemens AG

Indizes in diesem Artikel

DAX 22 551,43 0,00%