17.11.2013 18:17:32

WOCHENENDÜBERBLICK/16. und 17. November

   EZB/Praet: Es gibt keine Deflation - Interview

   Peter Praet, Chefvolkswirt und Direktor der Europäischen Zentralbank (EZB), sieht keine Deflationsgefahr. Die jüngste Zinssenkung der EZB verteidigte Praet in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung unter Verweis auf zu niedrige Inflation in der Eurozone. Gleichzeitig stellte Praet weitere Rettungsmaßnahmen der Notenbank in Aussicht, sollte die Deflation tatsächlich um sich greifen.

   Autoindustrie sieht Zeichen für langsame Markt-Erholung - Zeitung

   Die deutsche Autoindustrie hat laut Braunschweiger Zeitung 2013 einen neuerlichen Absatzrückgang in Deutschland hinnehmen müssen, sieht jetzt aber Zeichen für eine langsame Erholung des Pkw-Markts. Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in der Bundesrepublik werde in diesem Jahr bei 2,9 bis drei Millionen liegen, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann. "In den letzten Monaten hat sich die Lage stabilisiert, der Boden ist erreicht, die Entwicklung geht langsam nach oben", fügte Wissmann hinzu.

   EBA-Chef fordert Abwicklung schwacher Kreditinstitute - Interview

   Beim bevorstehenden "Stresstest" der europäischen Kreditinstitute will die European Banking Authority (EBA) mit harter Hand vorgehen. "Ich bin überzeugt davon, dass bisher zu wenige Banken in Europa abgewickelt wurden und vom Markt verschwunden sind", sagte Andrea Enria, Chairman der Londoner European Banking Authority (EBA) der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Montagausgabe). "Die Regierungen neigten dazu, ihre nationalen Banken im Markt zu halten, und das hat den Reparaturprozess verlangsamt", bemängelte der Bankenaufseher.

   CoBa will Filial- und Onlineangebot enger verzahnen - Interview

   Die Commerzbank (CoBa) will ihr Filial- und Onlineangebot enger verzahnen, wie Arno Walter, Commerzbank-Bereichsvorstand Privat- und Geschäftskunden Vertrieb Süd-West, dem Euro am Sonntag sagte. Pläne, dass die Comdirect in die Commerzbank komplett integriert werde, wie zeitweise spekuliert worden war, gebe es nicht

   Daimler sieht nach Tesla-Bränden keine Gefahr für seine E-Autos

   Auch nach einer Serie von Bränden bei Elektroautos der Marke Tesla befürchtet Daimler keine Probleme mit eigenen Modellen - obwohl Daimler die Akku-Technologie des kalifornischen Herstellers nutzt. Der Entwicklungsleiter für Mercedes-Elektrofahrzeuge, Jürgen Schenk, sagte dem Focus: "Bei der B-Klasse Electric Drive verwenden wir die gleichen Komponenten des elektrischen Antriebsstrangs wie beim Tesla, auch das Batteriekonzept ist für den Grundaufbau übernommen. Beide Fahrzeuge unterscheiden sich jedoch in Packaging und Batterieaufbau."

   Gewerkschaft ver.di kündigt Warnstreiks bei Dt.-Post-Töchtern an

   Für Montag und Dienstag ruft die Gewerkschaft ver.di die Beschäftigten der Deutsche Post InHaus Services GmbH und Deutsche Post E-Post Solutions GmbH bundesweit an ausgewählten Standorten zur Warnstreiks auf. ver.di fordert 6,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit der Tarifverträge von zwölf Monaten.

   ver.di kündigt Streiks bei Amazon in Vorweihnachtszeit an - Magazin

   Mit massiven Streiks in der Vorweihnachtszeit wollen die Beschäftigten bei Amazon die Auslieferung von Bestellungen behindern. "Hundertprozentig legen wir über Advent die Arbeit nieder", sagte der Vertreter der Gewerkschaft ver.di beim Online-Versandhändler in Bad Hersfeld, Heiner Reimann, dem Nachrichtenmagazin Focus. Das gelte für Bad Hersfeld und für den Standort Leipzig.

   Emirates und Etihad platzieren Großaufträge bei Airbus und Boeing

   Air-Berlin-Großaktionär Etihad orderte auf der Dubai Airshow 87 Airbus-Maschinen für insgesamt 27 Milliarden US-Dollar. Daneben hält sich Etihad die Option auf den Kauf von 30 zusätzlichen Airbus-Flugzeugen offen. Emirates bestellt 50 zusätzliche Maschinen des Typs Airbus A380 im Wert von 23 Milliarden US-Dollar. Damit umfasst das Volumen des Auftrags nunmehr 140 Flugzeuge im Gesamtwert von 45 Milliarden Dollar, wie Emirates-Chairman Ahmed bin Saeed Al Maktoum sagte..

   ProSieben will 2013 mit Rekordergebnis abschließen - Interview

   ProsSiebenSat.1 will im laufenden Jahr den Gewinn des Vorjahrs übertreffen. "Wir werden all die von uns kommunizierten Ziele erreichen und 2013 abermals ein Rekordergebnis erzielen", sagte Finanzvorstand Salzmann der Börsen-Zeitung. Das Unternehmen wird ferner auch nach dem vollständigen Ausstieg der Finanzinvestoren KKR und Permira 80 bis 90 Prozent seines bereinigten Nettogewinns an die Aktionäre auszahlen.

   Bahn wehrt sich gegen Entschädigungspflicht bei höherer Gewalt - Zeitung

   Die Deutsche Bahn wehrt sich dagegen, anders als Fluggesellschaften, Bus- oder Schiffsunternehmen auch im Falle höherer Gewalt bei Verspätungen den Kunden Entschädigung zahlen zu müssen. In einem Brandbrief an EU-Verkehrskommissar Siim Kallas fordert der Bahn-Vorstandsvorsitzende Rüdiger Grube jetzt die Klarstellung, dass "Bahnunternehmen im Falle höherer Gewalt für Verspätungen nicht verantwortlich gemacht werden dürfen", berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Montagsausgabe).

   James Murdoch verkauft 18,5% seines Anteils an 21st Century Fox

   James Murdoch, stellvertretender COO der 21st Century Fox Inc, hat etwa 18,5 Prozent seines Anteils an dem Medienkonzern für rund 15 Millionen US-Dollar verkauft. James Murdoch, Sohn des 21st-Century-Fox-Chairman und CEO Rupert Murdoch, trennte sich von 455.000 A-Aktien zum Durchschnittskurs von 32,97 Dollar je Anteilsschein. Er hält nun noch knapp 2 Millionen A-Aktien des Unternehmens.

   UPDATE: J.P. Morgan zahlt im Hypotheken-Streit 4,5 Mrd USD

   Die US-Großbank hat sich mit Investoren, die wie die Allianz-Tochter Pimco, während der Finanzkrise hypothekenbesicherte Wertpapiere gekauft haben, über eine Entschädigung von 4,5 Milliarden US-Dollar geeinigt. Die Vereinbarung bedarf aber sowohl noch der Zustimmung zahlreicher Treuhänder, inklusive der Bank of New York Mellon, als auch der Bewilligung des zuständigen Gerichts.

   Umbau des japanischen Pensionsfonds dürfte Märkten Impulse geben

   Der 1,2 Billionen US-Dollar schwere staatliche japanische Pensionsfonds könnte vor einem umfassenden Umbau stehen. Eine Gruppe aus Wirtschafts- und Finanzexperten arbeitet derzeit Empfehlungen dafür aus, die auch die Lockerung der bisher sehr strengen Anlagevorschriften vorsehen. Sollte es dazu kommen, dürften Billionen Yen zur Altersvorsorge künftig auch in risikoreichere Anlageklassen wie Aktien investiert werden. Damit würde eine Menge Geld in die weltweiten Finanzmärkte fließen.

   Deutschland stellt weitere Soforthilfe für Philippinen bereit

   Nach dem verheerenden Taifun auf den Philippinen stellt Deutschland weitere zwei Millionen Euro an Soforthilfe bereit. Damit erhöhe sich die humanitäre Soforthilfe der Bundesregierung für die Philippinen auf 6,5 Millionen Euro, sagte Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP).

   OPCW legt Etappen zur Vernichtung aller syrischen C-Waffen fest

   Für die Zerstörung der in Syrien lagernden Chemiewaffen liegt jetzt erstmals ein detaillierter Zeitplan vor: Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) einigte sich auf konkrete "Meilensteine" wie etwa die Vorgabe, dass die gefährlichsten Kampfstoffe bis Jahresende aus Syrien herausgeschafft werden müssen. Offen bleibt die Frage, wohin die Chemiewaffen gebracht werden sollen.

   Microsoft Dt.land setzt sich höhere Absatzziele für Xbox One - Zeitung

   Microsoft Deutschland setzt sich zum Start seiner neuen Konsole ehrgeizige Ziele. Überdies will das Unternehmen seine Zusammenarbeit mit Sky Deutschland ausbauen, wie Xbox-Deutschlandchef Oliver Kaltner dem Euro am Sonntag sagte.

   China will Börsengänge erleichtern

   China will Unternehmen den Weg an die Börse erleichtern. Künftig soll nicht mehr der Staat entscheiden, welche Unternehmen an die Börse gehen dürfen, sondern - wie im Westen - die Unternehmen selbst.

   Sicherheitslage in Libyen zusehends außer Kontrolle

   Die Sicherheitslage in Libyen gerät immer mehr außer Kontrolle: Am Sonntag legte ein Generalstreik das Leben in der Hauptstadt Tripolis weitgehend lahm, Demonstranten besetzten den Saal des Parlamentsgebäudes und Unbekannte entführten den Vizechef des Geheimdienstes, Mustafah Nuh. Hintergrund sind die blutigen Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Milizen vom Freitag, bei denen 43 Menschen getötet und mehr als 450 verletzt wurden. Obwohl der Sonntag in Libyen für gewöhnlich ein Arbeitstag ist, blieben die meisten Banken und Geschäfte geschlossen, auch in etlichen Schulen ruhte der Unterrichtsbetrieb.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   November 17, 2013 11:44 ET (16:44 GMT)

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