29.06.2017 18:17:45
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XETRA-SCHLUSS/DAX fällt auf tiefsten Stand seit dem 24. April
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Steigende Zinsen und ein fester Euro haben die Lage am deutschen Aktienmarkt am Donnerstag weiter eingetrübt. Der Dax fiel um 1,8 Prozent auf 12.416 Punkte, das ist der tiefste Schlussstand seit der ersten Runde der französischen Präsidentschaftswahlen vor über zwei Monaten. Damit ist der DAX aus der Seitwärtsspanne der vergangenen sechs Wochen nach unten herausgefallen. "Nun droht die Fortsetzung der Korrektur zunächst bis auf 12.100 Punkte", sagte Jochen Stanzl, Marktanalyst von CMC Markets.
Die Vermögensverwalter der Deutschen Bank bleiben optimistisch für Aktien: "Es fällt uns schwer, Faktoren zu finden, die den aktuellen Zyklus hier beenden würden", sagte Investmentstratege Thomas Schüssler. Beim DAX erwartet er auf Sicht von zwölf Monaten einen Stand um 13.400 Punkte.
Die LBBW rechnet dagegen mit einer Korrektur um 5 bis 10 Prozent. "Die Luft wird dünner", sagte Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank. Er sieht in einer solchen Korrektur allerdings eine Einstiegsgelegenheit. Denn langfristig spreche viel für Aktien. Den Auslöser für den erwarteten Kursrutsch macht Burkert in der seiner Ansicht nach recht ambitionierten Bewertung an den Börsen aus.
Am Donnerstag waren es allerdings die Zinsen und der Euro, die den DAX drückten. Nach guten Konjunkturdaten aus der Eurozone und höheren deutschen Inflationsdaten zogen die Renditen am Anleihenmarkt weiter an, und der Euro stieg erstmals seit gut einem Jahr über die Marke von 1,14 Dollar.
Banken auf der Gewinnerseite Auf der Gewinnerseite standen die Deutsche Bank mit einem Plus von 0,5 Prozent und die Commerzbank, deren Kurs um 1,3 Prozent stieg. Die Banken gelten als Gewinner der steileren Zinskurve, weil die Margen im Zinsgeschäft nun zunehmen. Gestützt wurde die Stimmung für die Branche auch von den Stresstest-Ergebnissen in den USA. Die US-Tochter der Deutschen Bank hat erstmals seit mehreren Jahren den Stresstest bestanden.
Stark nach unten ging es dagegen mit den Aktien der zinssensiblen Versorger. RWE fielen um 3,2 Prozent und Eon um 2,5 Prozent. Auch die Autowerte standen mit Abschlägen um 1 Prozent unter Druck. "Der feste Euro bläst den exportorientierten Werten als Gegenwind ins Gesicht", sagte ein Marktteilnehmer.
Umgesetzt wurden im Xetra-Handel bei den DAX-Werten rund 111,5 (Vortag: 106,8) Millionen Aktien im Wert von rund 4,03 (Vortag: 3,19) Milliarden Euro. Es gab 2 Kursgewinner und 28 -verlierer.
=== INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD DAX 12.416,19 -1,83% +8,14% DAX-Future 12.420,50 -1,76% +8,55% XDAX 12.425,77 -2,00% +8,55% MDAX 24.431,27 -1,59% +10,11% TecDAX 2.173,22 -2,15% +19,95% SDAX 10.806,69 -1,26% +13,52% zuletzt +/- Ticks Bund-Future 162,20 -117 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.comDJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
June 29, 2017 11:47 ET (15:47 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 11 47 AM EDT 06-29-17
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