21.03.2023 17:55:40

XETRA-SCHLUSS/DAX weiter stramm auf Erholungskurs

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Weiter auf Erholungskurs haben die deutschen Aktienkurse am Dienstag gelegen. Der DAX stieg um knapp 1,8 Prozent auf 15.195 Punkte, damit hat er seit dem Tief vom frühen Montag etwa 750 Punkte zugelegt. Angeführt wurde der Aufschwung erneut von den Bankenwerten, nachdem die Sorgen um den Sektor nach dem erzwungenen Zusammenschluss der angeschlagenen Credit Suisse mit der UBS etwas abgeebbt gewesen sind. "Der Stress im Bankensektor hat sich gelegt", sagte Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Gestützt wurde die Stimmung für den Sektor auch von beschwichtigenden Aussagen der EZB zur Versorgung mit Liquidität.

Dagegen gaben die so genannten sicheren Häfen der vergangenen Tage etwas nach, so die Anleihen und der Goldpreis. Der Euro zog zum Dollar leicht an. Der schwächere Dollar stützte allerdings auch die Ölpreise, die sich von den jüngsten Jahrestiefstständen lösten.

Die Rally der Aktienmärkte wurde auch von der Hoffnung getragen, dass die Zinserhöhung in den USA am Mittwoch mit 25 Basispunkten milde ausfallen dürfte und es möglicherweise die letzte sein könnte. Neben der US-Notenbank Fed, die am Dienstag und Mittwoch tagt, entscheiden im Wochenverlauf auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) und die Bank of England über das weitere Vorgehen.

Finanzwerte weit vorne

Commerzbank erholten sich am Dienstag um weitere 7,4 Prozent und Deutsche Bank um 6,1 Prozent. Auch Allianz und Munich Re legten mit Aufschlägen zwischen 2 und 3 Prozent deutlich zu. Die Verluste der abgeschriebenen bedingten Pflichtwandelanleihen (AT1) der Credit Suisse dürften hauptsächlich bei Vermögensverwaltern aufgelaufen sein, also weniger bei Banken und Versicherern, hieß es dazu. Immerhin geht es dabei um ein Volumen von rund 16 Milliarden Franken.

RWE nach Zahlenausweis kräftig im Plus

RWE gewannen nach endgültigen 2022-Geschäftszahlen 1,4 Prozent. Die sehr starken Ergebnisse deckten sich der Citigroup zufolge mit den vorab veröffentlichten, den Ausblick für 2023 werteten die Analysten als solide. Er dürfte Sorgen lindern bezüglich sinkender Konsensschätzungen angesichts der erwarteten Normalisierung des Stromgeschäfts. Gut kam an, dass RWE eine Dividende von 1,00 Euro avisiert hat, nachdem es 2022 noch 0,90 Euro je Aktie gewesen waren.

Auf einem neuen 21-Jahreshoch notierten Deutsche Telekom, obwohl das Plus von 0,5 Prozent relativ gering war. Deutsche Börse stiegen um 1,5 Prozent und schlossen nur noch knapp 2 Prozent unter ihrem Allzeithoch.

Auf der Minusseite lagen Vonovia mit einem Abschlag von 2,3 Prozent. "Den Immobilienwerten bläst der Wind weiter ins Gesicht, zuletzt auch noch wegen der Pläne zur Umstellung der Heizungen", so ein Marktteilnehmer.

Thyssen sehr fest - Bewegung um die Stahlsparte

Im MDAX erholten sich Thyssenkrupp um 4,5 Prozent. Positiv für das Unternehmen werteten Händler Berichte, wonach der Finanzinvestor CVC für die Stahlsparte bieten soll. "Das bringt wieder Bewegung in das Thema", sagte ein Händler. Auch die Fantasie über einen Zusammenschluss mit Klöckner dürften dann wieder aufkommen. Laut Medienberichten will CVC zwar nur 1 Euro für die Sparte zahlen, jedoch dabei die milliardenschweren Pensionszusagen übernehmen. Diese wären dann raus aus den Verbindlichkeiten von Thyssenkrupp, das wiederum würde die Bilanz verbessern.

Im SDAX sprangen Amadeus Fire um 7,5 Prozent an. Im vergangenen Jahr erreichte der Personalvermittler beim Umsatz und operativen Gewinn neue Höchststände. Nun will er seinen Aktionären eine um 48 Prozent höhere Dividende von 4,50 Euro je Aktie zahlen.

===

INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 15.195,34 +1,8% +9,13%

DAX-Future 15.358,00 +1,8% +9,12%

XDAX 15.199,27 +1,4% +9,59%

MDAX 27.018,71 +1,6% +7,57%

TecDAX 3.238,09 +0,5% +10,85%

SDAX 12.985,61 +1,6% +8,89%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 135,97% -190

Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag

DAX 35 5 0 3.560,1 96,0 126,7

MDAX 43 7 0 569,4 33,9 36,7

TecDAX 25 5 0 666,6 19,6 23,7

SDAX 55 13 2 169,8 8,4 10,1

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

March 21, 2023 12:55 ET (16:55 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Commerzbank AG (spons. ADRs)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Allianz SE Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Sh 29,40 0,00% Allianz SE Unsponsored American Depositary Receipt Repr 1-10 Sh
Allianz 298,60 -0,30% Allianz
Amadeus Fire AG 75,00 -1,32% Amadeus Fire AG
Commerzbank 15,78 3,10% Commerzbank
Commerzbank AG (spons. ADRs) 15,90 6,71% Commerzbank AG (spons. ADRs)
Deutsche Bank AG 16,98 1,20% Deutsche Bank AG
Deutsche Börse AG 224,50 -0,27% Deutsche Börse AG
Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS) 29,20 -1,35% Deutsche Telekom AG (Spons. ADRS)
Deutsche Telekom AG 29,59 -0,24% Deutsche Telekom AG
Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Muenchen Unsponsored American Depos 9,95 -1,49% Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft Aktiengesellschaft in Muenchen Unsponsored American Depos
Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) 510,00 -0,78% Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re)
RWE AG (spons. ADRs) 27,60 -1,43% RWE AG  (spons. ADRs)
RWE AG St. 28,05 -0,71% RWE AG St.
thyssenkrupp AG 4,08 -0,83% thyssenkrupp AG
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) 3,88 -3,00% ThyssenKrupp AG (spons. ADRs)
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) 29,82 0,13% Vonovia SE (ex Deutsche Annington)

Indizes in diesem Artikel

DAX 20 278,33 0,16%