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07.06.2024 17:48:40

XETRA-SCHLUSS/Leichter - Nächster Dämpfer für die Zinsspekulation

Von Herbert Rude

FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es zum Wochenausklang überwiegend abwärts gegangen. Der DAX fiel um ein halbes Prozent auf 18.557 Punkte. Nach den höheren Inflationsprognosen der EZB hat nun auch der unerwartet starke US-Arbeitsmarktbericht der Zinssenkungsfantasie einen erheblichen Dämfer versetzt: Die Renditen stiegen, neben den Aktien gerieten auch Euro und Gold unter Druck. Der DAX hatte mit einem neuen Tagestief von 18.425 auf den Bericht reagiert, danach konnten sich die Kurse von den Tagestiefs lösen.

"Die Zinssenkungsfantasie ist zwar draußen", so ein Marktteilnehmer. "Dafür spricht der gute Arbeitsmarkt für einen starken US-Konsum und damit für eine gute Konjunktur sowie günstige Perspektiven für die Unternehmensgewinne", sagte er zur Erholung im späten Geschäft.

Mit dem starken Arbeitsmarktbericht erwartet DeVere für dieses Jahr keine Zinssenkung mehr in den USA. Die US-Wirtschaft sei "super-heiß" gelaufen, so Nigel Green, Chef des Vermögensverwalters. Anleger sollten nun über eine Umgestaltung des Portfolios nachdenken: Während die Bewertung für "Growth-Stocks" oder Wachstumsaktien mit den hohen Zinsen sinken könnte, könnten so genannte Value-Stocks oder Zykliker mit niedriger Bewertung besser laufen.

Versorger und Immobilienwerte schwach - Banken jubeln

Unter Druck gerieten die zinsreagiblen Versorgertitel mit ihrer hohen Verschuldung: RWE gaben 2 Prozent ab und Eon 1,9 Prozent. Noch stärker erwischte es ausgewählte Immobilienwerte: Im DAX fielen Vonovia um 7,2 Prozent, im MDAX verloren LEG 5 Prozent. Hier kamen auch noch Abstufungen hinzu: Morgan Stanley hatte Vonovia auf "Untergewichten" und LEG Immobilien auf "Gleichgewichten" gesenkt. Daneben fielen Daimler Truck um 4,2 Prozent. Die Analysten der Citigroup meinen, die Gewinnenerwartungen seien zu hoch.

Gewinner waren die Bankenpapiere, die davon profitieren, wenn die Zinsen länger höher bleiben: Commerzbank stiegen um 1,9 Prozent und Deutsche Bank um 0,2 Prozent. Gewinner Nummer eins im DAX waren aber Infineon mit einem Plus von 3,7 Prozent auf 38,01 Euro, nachdem Exane BNP das Kursziel auf 53 Euro erhöht hatte. Im SDAX markierten Süss Microtec mit einem Plus von 5 Prozent auf 61 Euro schon wieder neue Jahreshochs. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser erwarten, dass Süss in den kommenden Monaten die Prognose erhöhen wird. Das Kursziel haben sie auf 63 Euro angehoben.

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INDEX zuletzt +/- % +/- % YTD

DAX 18.557,27 -0,5% +10,77%

DAX-Future 18.586,00 -0,5% +8,03%

XDAX 18.556,33 -0,4% +10,66%

MDAX 26.865,90 -0,6% -1,00%

TecDAX 3.456,96 +0,4% +3,58%

SDAX 15.056,15 -0,7% +7,85%

zuletzt +/- Ticks

Bund-Future 130,22% -82

YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag

Index Gewinner Verlierer unv. Umsatz Mio Euro Mio Aktien Vortag

DAX 12 27 1 3.039,2 61,2 61,7

MDAX 13 34 3 512,4 29,3 24,1

TecDAX 9 21 0 733,7 17,6 19,9

SDAX 18 51 1 124,3 7,4 7,5

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

June 07, 2024 11:49 ET (15:49 GMT)

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Commerzbank AG (spons. ADRs) 15,10 -1,31% Commerzbank AG (spons. ADRs)
Commerzbank 15,30 -2,11% Commerzbank
Daimler Truck 36,76 1,58% Daimler Truck
Deutsche Bank AG 15,48 -3,49% Deutsche Bank AG
E.ON SE 11,96 2,84% E.ON SE
E.ON sp. ADRs 11,80 2,61% E.ON sp. ADRs
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Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) 29,40 3,52% Infineon Technologies AG (Spons. ADRS)
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RWE AG St. 31,08 0,88% RWE AG St.
RWE AG (spons. ADRs) 30,80 0,65% RWE AG  (spons. ADRs)
SÜSS MicroTec SE 48,10 -1,94% SÜSS MicroTec SE
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) 30,12 4,62% Vonovia SE (ex Deutsche Annington)

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