Devisen: Euro wieder über 1,13 US-Dollar

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro (Dollarkurs) ist am Montag in einem überwiegend ruhigen Umfeld wieder über die Marke von 1,13 US-Dollar gestiegen. Zuletzt notierte er bei 1,1314 US-Dollar. Damit haben aktuell diejenigen Anleger erneut die Oberhand, die auf einen schwachen Dollar setzen. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,1305 (Freitag: 1,1268) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8846 (0,8875) Euro.

Den Tag über hat die Gemeinschaftswährung keine klare Richtung gefunden: Nach einem Tageshoch bei 1,1373 US-Dollar fiel sie auf ihr bisheriges Tagestief bei 1,1285 Dollar. Aktuell ist die Unsicherheit der Anleger mit Blick auf die amerikanische Geldpolitik hoch. Am Donnerstag wird die US-Notenbank Fed bekannt geben, ob sie ihre 2008 begonnene Nullzinspolitik beenden und die Zinsen wieder erhöhen wird. Während Notenbankexperten gespalten sind, rechnen die meisten Marktteilnehmer erst im Dezember mit der Zinswende.

Das robuste Wirtschaftswachstum in den USA lässt der Fed zwar Spielraum für einen Zinsanstieg. Jüngste Turbulenzen in wichtigen Schwellenländern wie China haben aber die Spekulation auf eine erneute Verschiebung der Zinswende verstärkt. "Eine Leitzinserhöhung in den USA könnte den Abwärtsdruck auf die Rohstoffpreise und auf die Währungen von vielen Schwellenländern erhöhen", hieß es in einer Analyse des Bankhauses Metzler. Zuletzt hätten Weltbank und Internationaler Währungsfonds den Druck auf die Fed erhöht, "zumindest noch in dieser Woche still zu halten"./la/fbr