Bitcoin Kolumne 12.06.2024 11:13:18

Die Zukunft von Bitcoin: Wie das Lightning Netzwerk den Wandel vom Wertspeicher zum Zahlungsmittel ermöglicht

Kolumne

Was ist das Lightning Netzwerk?

Das Lightning Netzwerk ist eine Second-Layer-Technologie, die auf der Bitcoin-Blockchain aufbaut. Es wurde entwickelt, um die Skalierbarkeitsprobleme von Bitcoin zu lösen, die sich aus der begrenzten Transaktionskapazität der Blockchain ergeben. Das Lightning Netzwerk ermöglicht schnelle und kostengünstige Transaktionen, indem es diese außerhalb der Bitcoin-Blockchain verarbeitet und später wieder auf der Blockchain zusammenfasst.

Das Blockchain-Trilemma

Eine der größten Herausforderungen bei der Entwicklung von Blockchain-Technologien ist das sogenannte Blockchain-Trilemma. Dieses beschreibt die Schwierigkeit, gleichzeitig Dezentralisierung, Sicherheit und Skalierbarkeit zu gewährleisten. Bitcoin hat sich bewusst für eine starke Dezentralisierung und hohe Sicherheit entschieden, was jedoch auf Kosten der Skalierbarkeit geht. Das Lightning Netzwerk adressiert dieses Problem, indem es schnelle und kostengünstige Transaktionen ermöglicht, ohne die Dezentralisierung und Sicherheit des Bitcoin-Netzwerks zu gefährden.

Wie funktioniert das Lightning Netzwerk?

Stell dir vor, du möchtest regelmäßig mit einem Freund Transaktionen durchführen. Jedes Mal die Bitcoin-Blockchain zu nutzen, wäre langsam und teuer. Stattdessen könntet ihr einen "Zahlungskanal" im Lightning Netzwerk eröffnen. Ihr setzt beide einen bestimmten Betrag in diesen Kanal ein. Innerhalb dieses Kanals könnt ihr nun beliebig oft Geld hin- und herschicken, ohne dass jede Transaktion einzeln auf der Blockchain erfasst wird. Erst wenn ihr den Kanal schließt, wird der Endsaldo auf der Blockchain gespeichert. Man kann sich das wie ein Prepaid-Guthaben auf einer Telefonkarte vorstellen. Ihr ladet die Karte mit einem bestimmten Betrag auf und könnt dann Anrufe tätigen, ohne jedes Mal eine neue Zahlung durchführen zu müssen. Am Ende des Monats wird abgerechnet, wie viel Guthaben ihr tatsächlich verbraucht habt.

Vorteile des Lightning Netzwerks

  1. Schnelligkeit: Transaktionen im Lightning Netzwerk sind nahezu sofort abgeschlossen.

  2. Geringe Kosten: Da die Transaktionen nicht direkt auf der Blockchain stattfinden, fallen nur minimale Gebühren an.

  3. Skalierbarkeit: Theoretisch könnten Millionen von Transaktionen pro Sekunde abgewickelt werden, im Vergleich zu den ca. sieben Transaktionen pro Sekunde auf der Bitcoin-Blockchain.

Herausforderungen und Lösungen

Obwohl das Lightning Netzwerk vielversprechend ist, gibt es noch einige Herausforderungen. Eine davon ist die Liquidität innerhalb der Kanäle. Nutzer oder Wallet-Provider müssen sicherstellen, dass sie ausreichend Mittel in ihren Zahlungskanälen haben, um Transaktionen durchzuführen. Außerdem ist die Benutzerfreundlichkeit noch ein Thema, da die Einrichtung und Verwaltung der Kanäle technisches Wissen erfordern.

Glücklicherweise arbeiten Entwickler intensiv an Lösungen. Es gibt bereits benutzerfreundliche Wallets und Dienste, die den Einstieg erleichtern. Zudem wird die Liquidität durch Netzwerkeffekte verbessert - je mehr Menschen das Lightning Netzwerk nutzen, desto reibungsloser werden die Transaktionen.

Die Zukunft des Lightning Netzwerks

Das Lightning Netzwerk hat das Potenzial, Bitcoin zu einem weit verbreiteten Zahlungsmittel zu machen. Es könnte die Akzeptanz von Bitcoin im Einzelhandel fördern, da es schnelle und kostengünstige Transaktionen ermöglicht. Bereits jetzt akzeptieren einige Händler und Dienstleister Zahlungen über das Lightning Netzwerk, und die Zahl wächst stetig.

Für Finanzinteressierte, die neu in der Welt von Bitcoin sind, bietet das Lightning Netzwerk eine spannende Option, die Einsatzmöglichkeiten von Bitcoin zu erweitern. Bei Coinfinity haben wir deshalb vor kurzem Käufe über das Lighting Netzwerk als Feature in unserem Web-Portal und in der App hinzugefügt. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Technologie weiterentwickelt und welche Rolle sie in der Zukunft von Bitcoin spielen wird.

Disclaimer:

Dieser Artikel stellt weder eine Anlageberatung noch eine Aufforderung zum Kauf von Bitcoin dar. Investieren birgt Risiken. Jede Finanzanlage kann den Verlust des investierten Kapitals zur Folge haben. Vor dem Abschluss einer Transaktion sollten stets eigene Recherchen durchgeführt werden.

Fabio Tröndle ist Head of Education bei Coinfinity, Österreichs ältestem Bitcoin-Broker, und Mitbegründer des Bitcoin-Fachverlags Aprycot Media. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit qualitativ hochwertigen Inhalten ein fundiertes Bildungsangebot in den Bereichen Bitcoin und Wirtschaft zu schaffen.

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