Eurokurs baut Gewinne nach 'Beige Book' aus

Der Kursanstieg des Euro spiegelt die zunehmende Skepsis an den Märkten wider, ob die Fed tatsächlich noch in diesem Jahr mit Zinsanhebungen beginnt. Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt - gemessen an speziellen Finanzkontrakten - mittlerweile nicht mal mehr ein Drittel.

Zwar ist die amerikanische Wirtschaft laut der Fed weiter auf Wachstumskurs, allerdings wurde auch auf die Belastungen durch die Aufwertung des Dollar hingewiesen. Noch im Mai 2014 hatte ein Euro mehr als 1,35 Dollar gekostet. Eine vergleichsweise starke Währung kann insbesondere die Exportwirtschaft eines Landes belasten, da sie deren Waren in anderen Ländern teurer macht.

Die Gegner einer Leitzinsanhebung in der Fed hatten bereits durch schwache Konjunkturdaten Aufwind erhalten. So waren die Einzelhandelsumsätze im September schwächer als erwartet ausgefallen. Zudem waren die Erzeugerpreise im September überraschend stark gesunken. Die Zinserwartungen würden durch die neuen Daten weiter reduziert, schrieb Viola Julien, Analystin bei der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

dpa-AFX