Milliardenbetrug 13.12.2024 09:11:00

FTX-Rückzahlungen ab 2025: Hoffnung für betroffene Anleger

FTX-Rückzahlungen ab 2025: Hoffnung für betroffene Anleger

• FTX veruntreute Kundengelder in Milliardenhöhe
• Auszahlungen an Anleger starten voraussichtlich Anfang 2025
• Rechtliche Streitigkeiten halten an

FTX und die angeschlossenen Schuldner gaben in einer Pressemitteilung bekannt, dass die erste Welle von Auszahlungen voraussichtlich Anfang 2025 beginnen soll. Auf der ehemaligen Handelsplattform konnten Anleger mit Kryptowährungen wie Bitcoin sowie mit anderen Finanzprodukten handeln. Unter dem damaligen CEO Sam Bankman-Fried kam es durch die Plattform allerdings zur missbräuchlichen Verwendung von Kundengeldern für riskante Investitionen und unzureichenden Absicherung von Vermögenswerten.

Großer Schritt für FTX-Anleger: Hat das Warten nun ein Ende?

In einem Statement des aktuellen FTX-CEO John J. Ray III vom 21. November 2024 wurde verkündet: "Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass wir Anfang 2025 mit der Verteilung der Erlöse beginnen werden. Der dargestellte Zeitplan spiegelt die Erfahrung und die fortgesetzte Arbeit des Teams von Fachleuten wider, das die Schuldner unterstützt und bereits Milliarden von Dollar im Namen der Gläubiger und Kunden von FTX wiederbeschafft hat. Während wir weiterhin Maßnahmen ergreifen, um die Rückzahlungen zu maximieren, arbeiten wir mit Hochdruck daran, Vereinbarungen mit unseren Verteilungsagenten zu treffen und die Erlöse so schnell wie möglich an die Gläubiger und Kunden zurückzugeben."

Die ersten Rückzahlungen werden an die sogenannten "Convenience Classes" des Umstrukturierungsplans, also an Kunden und Gläubiger mit zugelassenen Forderungen, erfolgen, heißt es in der Pressemitteilung. Die Frist für die erste Auszahlung ist auf 60 Tage nach dem Inkrafttreten des Plans festgelegt, was für Anfang Januar 2025 geplant sei. Bis Ende Dezember wollen die Schuldner das genaue Wirksamkeitsdatum bekannt geben.

Gemäß der Pressemitteilung sollen die Vereinbarungen mit den spezialisierten Verteilungsagenten, die für die weltweite Rückzahlung zuständig sind, Anfang Dezember abgeschlossen werden. Diese Agenten werden den Kunden Anweisungen geben, wie sie ihre genehmigten Konten einrichten können. Zudem müssen alle berechtigten Kunden bis zum Stichtag ein verifiziertes Konto anlegen und die erforderlichen Steuerformulare einreichen, um ihre Rückzahlung zu erhalten.

Kampf um Milliarden: Die rechtlichen Auseinandersetzungen mit FTX

Wie die US-Behörde Commodity Futures Trading Commission (CFTC) im August 2024 bekannt gab, ordnete das US-Bezirksgericht an, dass FTX 12,7 Milliarden US-Dollar an finanziellen Entschädigungen an FTX-Kunden und Opfer des FTX-Betrugs zu zahlen hat. Der Beschluss verlangt von FTX, 8,7 Milliarden US-Dollar als Rückerstattung und 4 Milliarden US-Dollar als Rückzahlung zu leisten, die verwendet werden, um weitere Entschädigungen für die Verluste der Opfer zu leisten, die durch das "massive betrügerische Schema von Samuel Bankman-Fried, seiner mittlerweile bankrotten FTX-Gruppe und einer Kerngruppe von FTX-Insidern verursacht wurden", so die CFTC.

Der Insolvenzprozess von FTX ist von zahlreichen rechtlichen Herausforderungen geprägt. Der ursprüngliche Sanierungsplan stieß auf Widerstand. Insbesondere die Höhe der Rückzahlungen zum Zeitpunkt der Antragstellung, als die Krypto-Kurse deutlich niedriger waren als heute, sorgte für Unmut unter den Gläubigern. Dies führte dazu, dass eine Reihe von Gerichtsverfahren angestrengt wurden, um weitere Vermögenswerte für Anleger zurückzuholen. Die Insolvenzverwalter konzentrieren sich nun Berichten zufolge auf die Rückforderung von Geldern von Unternehmen wie KuCoin, Crypto.com, SkyBridge Capital und Binance.

FTX-Anleger in der Warteschleife: Ein Drama ohne Ende?

Die FTX-Insolvenz, die von einem massiven Betrugsskandal überschattet wird, neigt sich zwar langsam dem Ende zu, doch die Herausforderungen für Gläubiger und ehemalige Kunden sind noch längst nicht vorbei. Die Rückzahlungen an die Kunden könnten noch Jahre in Anspruch nehmen, da die rechtlichen und finanziellen Streitigkeiten fortbestehen. Zudem ist fraglich, ob alle Gläubiger mit der Auszahlungsregelung zufrieden sein werden, da sich die Krypto-Werte inzwischen deutlich erholt haben.

Insgesamt bleibt der Fall FTX ein Paradebeispiel für die Risiken und Komplexitäten im volatilen Krypto-Markt und zeigt die Herausforderungen auf, die sowohl für die betroffenen Anleger als auch für die Verantwortlichen bestehen.

Redaktion finanzen.at

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