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Hoffnung vs. Risiken 04.08.2025 23:12:00

SEC setzt auf Tokenisierung - Ein Wendepunkt für die Kapitalmärkte?

SEC setzt auf Tokenisierung - Ein Wendepunkt für die Kapitalmärkte?

• Finanzrevolution: Tokenisierung von Vermögenswerten
• Großes Potenzial und Kritikpunkte im Überblick
• SEC-Vorsitzender befürwortet Tokenisierung

Tokenisierung als Finanzrevolution?

Bei der Tokenisierung handelt es sich um den Prozess der Erstellung einer digitalen Version von realen Vermögenswerten auf einer Blockchain, wie Coinbase erklärt. Die sogenannten Token können dabei viele verschiedene Arten von Vermögenswerten repräsentieren, sowohl finanzielle als auch nicht-finanzielle: Bargeld, Gold, Aktien und Anleihen, Lizenzgebühren, Kunst, Immobilien und vieles mehr.

Die Tokenisierung galt, so Reuters, lange als Hoffnungsträger der Kryptoindustrie: Die Umwandlung klassischer Finanzwerte in digitale Blockchain-Token sollte die Infrastruktur der globalen Finanzmärkte revolutionieren. In den USA könnte dieses Konzept durch Gesetzesänderungen deutlich an Fahrt gewinnen. Unter der Regierung von Präsident Donald Trump wurden regulatorische Hürden für die Kryptobranche gesenkt, was dem Markt für tokenisierte Vermögenswerte Auftrieb geben dürfte.

Ein etabliertes Beispiel für Tokenisierung sind Stablecoins - digitale Währungen, die an klassische Fiatwährungen wie den US-Dollar gekoppelt sind. Sie ermöglichen grenzüberschreitende Transaktionen unabhängig vom traditionellen Bankensystem. Während Kritiker auf die Risiken durch mögliche Umgehung von Geldwäschekontrollen hinweisen, sehen Befürworter darin eine Chance für Menschen in unterversorgten Regionen.

Vorteile und Risiken im Blick

Befürworter der Tokenisierung sehen in der Technologie zudem großes Potenzial, die Liquidität im Finanzsystem zu verbessern, so Reuters weiter. Insbesondere illiquide Anlageklassen wie Immobilien könnten durch die Aufteilung in digitale Token einfacher handelbar und damit breiteren Anlegerkreisen zugänglich gemacht werden. Kleinere Investoren könnten so auch in Anlageformen investieren, die sonst institutionellen Anlegern vorbehalten sind.

Gleichzeitig warnen jedoch Analysten und Aufsichtsbehörden vor überhöhten Erwartungen und möglichen Risiken. Kritiker befürchten, dass der derzeitige Hype um Tokenisierung neue systemische Gefahren mit sich bringen könnte - insbesondere dann, wenn klare regulatorische Rahmenbedingungen fehlen. Auch Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, äußerte sich skeptisch: Stablecoins könnten Risiken für die Geldpolitik und die Finanzstabilität mit sich bringen.

Ein weiterer Kritikpunkt betreffe die technologische Grundlage: Es gebe laut Branchenbeobachtern bislang keinen eindeutigen Beweis dafür, dass Blockchains effizienter seien als die bestehenden elektronischen Handelssysteme im Finanzsektor. Zudem warnen Experten vor Kontrahentenrisiken bei Drittanbieter-Token - also tokenisierten Wertpapieren, die von Unternehmen wie Kraken ausgegeben und verwahrt werden.

Paul Atkins zu Tokenisierung

Der im Jahr 2025 eingesetzte SEC-Vorsitzende Paul Atkins will die Tokenisierung von Vermögenswerten zu einem zentralen Motor der Finanzmarkttransformation machen. Er verfolgt das Ziel, die technologische Innovation voranzutreiben, regulatorische Klarheit zu schaffen und eine Brücke zwischen traditionellem Finanzwesen und der Krypto-Welt zu schlagen. In öffentlichen Stellungnahmen kritisierte er die bisherige Unsicherheit in der US-Regulierung und kündigte an, der Markt solle künftig klare, innovationsfreundliche Regeln erhalten. Atkins sehe in der Tokenisierung nicht nur einen Trend, sondern eine strukturelle Veränderung mit großem Potenzial. Sie könne die Zugänglichkeit, Liquidität und Interoperabilität zwischen dezentralen und klassischen Finanzsystemen deutlich verbessern, besonders auch für kleinere Investoren und Unternehmen.

Doch auch innerhalb der US-Aufsicht gibt es kritische Stimmen: Hester Peirce, Kommissarin der SEC, betonte, dass tokenisierte Wertpapiere nicht außerhalb des bestehenden Wertpapierrechts stehen.

Redaktion finanzen.at

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