Devisen-Trader-Kolumne |
29.09.2014 10:06:05
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Steht der Bund-Future vor einer Wende?
Die Zinsen bleiben vorerst extrem niedrig
Für zweijährige deutsche Bundesanleihen liegen die Renditen nach wie vor im negativen Bereich und selbst für zehnjährige Anleihen verharrt die Rendite bei mickrigen etwa 1,00 Prozent. Aktuell auf einen Rückgang des Euro-Bund-Futures zu setzen, der sich spiegelbildlich zur Rendite entwickelt, scheint daher zumindest verfrüht. Doch das liegt nicht nur am fehlenden Vertrauen der Marktteilnehmer in den Erfolg der Maßnahmen der EZB, sondern auch daran, dass die Notenbank in den nächsten Monaten zu einem weiteren Instrument greifen könnte: Dem direkten Kauf von Staatsanleihen - und das würde die Kurse natürlich stützen. Ob es dazu wirklich kommt, ist allerdings noch ungewiss, denn es gibt auch erheblichen internen Widerstand im EZB-Rat.
Bund-Future am oberen Ende seines Aufwärtstrendkanals
Nachdem sich der Euro-Bund-Future 2013 seitwärts bewegte, erhielt das Rentenmarkt -Barometer 2014 nochmals einen kräftigen Aufwärtsschub. Zwar scheint der Bund-Future nun am oberen Ende seines seit Ende 2011 bestehenden Aufwärtstrendkanals angekommen, aber charttechnische Anzeichen für eine Wende nach unten gibt es noch nicht. Langfristig wird der Bund-Future allerdings wieder fallen (die Renditen/Zinsen steigen). Wer jetzt schon mit einem Short-Zertifikat darauf setzen möchte, sollte zu einem niedrigen Hebel greifen. Besser ist es aber, auf Anzeichen für eine Trendwende zu warten. Im Devisen-Trader werden wir Sie rechtzeitig über den besten Einstiegszeitpunkt informieren.
Fazit
Die kurzfristigen Zinsen in der Eurozone werden noch lange bei null Prozent bleiben. Auch die an den Anleiherenditen gemessenen langfristigen Zinsen werden nur langsam steigen. Aber sie werden steigen, und zwar nicht nur wegen der zunehmenden Wachstums- und Inflationserwartungen in der Eurozone, sondern auch weil sie sich dem Sog deutlich steigender Anleiherenditen in den USA auf Dauer nicht entziehen können.
Dr. Detlef Rettinger ist Chef-Redakteur von Deutschlands einzigem reinen Devisen-Börsenbrief mit Musterdepot, dem Devisen-Trader. Der promovierte Volkswirt besitzt langjährige Erfahrung in der Analyse des Devisenmarktes und im Handel mit Derivaten. Weitere Infos: www.devisen-trader.de. Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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