Vor Bitcoin-Halving 29.11.2023 23:43:00

Zuversicht auf Expertenseite: Kommt jetzt der Krypto-Frühling?

Zuversicht auf Expertenseite: Kommt jetzt der Krypto-Frühling?

• Zyklische Tendenzen des Kryptomarktes
• Bitcoin-Frühling im Vorfeld des vierten Bitcoin-Halvings?
• Oder ist das Halving schon im Bitcoin-Preis berücksichtigt?

"So wie ein Landwirt es vermeidet, Setzlinge im Winter oder zu spät im Frühling zu pflanzen, wollen Krypto-Investoren wissen, wann der Krypto-Frühling gekommen ist, um die 'Wachstumssaison' ihrer Investitionen zu maximieren", schreibt Morgan Stanley-Analyst Denny Galindo in einem Beitrag auf der Homepage des Finanzinstituts. Aktuelle Daten deuteten nun darauf hin, dass dieser Punkt gekommen und der Krypto-Winter vorbei sein könnte.

Bitcoin-Zyklus: Frühling, Sommer, Herbst und Winter

In den vergangenen drei Krypto-Wintern seit 2011 hätte der Bitcoin den Tiefststand durchschnittlich rund 13 Monate nach dem Höchststand erreicht: So auch in diesem Zyklus mit dem Allzeithoch im November 2021 bei rund 68.000 US-Dollar und dem letzten Tief im November 2022 bei unter 17.000 US-Dollar.

Ein Preisanstieg von 50 Prozent könne als sicheres Zeichen für einen Krypto-Frühling gewertet werden, so Galindo. Dies konnte der Bitcoin in diesem Jahr bei weitem übertreffen: Seit dem Tiefstand im November letzten Jahres konnte die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung sogar rund 122 Prozent zulegen (Stand 28.11.2023). Die Phase des Krypto-Frühlings sei zudem gekennzeichnet durch ein relativ geringes Interesse seitens der Anleger.

Historisch betrachtet generierte der Bitcoin-Kurs stets direkt nach einem Halving, also der Halbierung der Rewards für die Miner im sogenannten "Proof-of-Work"-Verfahren, das alle 210.000 Blöcke ansteht, die meisten Gewinne. Voraussichtlich am 17. April wird der 840.000. Block erreicht und die Belohnung für die Miner von 6,25 auf 3,125 Bitcoin pro validiertem Block reduziert. Mit der Begrenzung des Angebots und der zusätzlichen Verknappung durch das Halving soll zum einen der Inflationsdruck auf den Bitcoin verringert werden, zum anderen kann ein solches Ereignis auch eine weitere Hausse und damit den sogenannten "Bitcoin-Sommer", auslösen. "Die Hausse-Periode beginnt mit dem Halbierungsereignis und endet, sobald der Bitcoin-Kurs seinen vorherigen Höchststand erreicht", schreibt Morgan Stanley-Analyst Galindo.

Der sogenannte "Herbst" wird mit dem Überschreiten des alten Höchststandes eingeleitet, womit auch das breite Interesse in den Medien geweckt werden und weitere Anleger angelockt werden dürften. Diese Periode stellt nach Denny Galindo die Zeit bis zum Erreichen eines neuen Höchststandes dar - ein Signal dafür, "dass der Bullenmarkt seinen Lauf genommen hat".

Bitcoin-Halving bereits eingepreist? Wohin führt die Bitcoin-Rally?

JPMorgan-Analyst Nikolaos Panigirtzoglou zeigt sich laut wallstreet ONLINE allerdings skeptisch gegenüber einer Fortsetzung der aktuellen Bitcoin-Rally. Er hält den massiven Anstieg der Cyberurdevise für übertrieben, sei doch die Zulassung eines Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-amerikanische Börsenaufsicht, die ein Hauptgrund für die Rally gewesen sei, höchst unwahrscheinlich, so wallstreet ONLINE. Weiterhin hält Panigirtzoglou einen Zufluss von neuem Kapital in den Kryptomarkt in möglicherweise neu zugelassene ETFs für unwahrscheinlich, vielmehr geht er von einer Umschichtung bestehender Mittel aus.

Das von Analysten vielfach hervorgehobene Bitcoin-Halving in rund sechs Monaten sieht der JPMorgan-Experte allerdings nicht als Preistreiber für den Bitcoin, denn das Ereignis sei bereits eingepreist. Da Panigirtzoglou wenige preistreibende Faktoren ausmacht und betont, dass die Belastungen durch regulatorische Unsicherheit, Zusammenbrüche und Insolvenzen, reduzierte Risikokapitalfinanzierung oder mangelndes institutionelles Interesse weiter bestünden, fasst er warnend zusammen: "In Verbindung mit unseren Positionsindikatoren, die sich bereits in den Bereich vor FTX und vor Terra verschoben haben, sind wir bei den Kryptomärkten für die Zukunft vorsichtig."

Redaktion finanzen.at

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