30.07.2024 19:51:38
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Aktien New York: Anleger sind vor Zinsaussagen der US-Notenbank vorsichtig
NEW YORK (dpa-AFX) - Vor den am Mittwoch erwarteten Aussagen der US-Notenbank Fed zu Wirtschaft, Inflation und den Prognosen zur künftigen Zinsentwicklung sind die Anleger an den US-Börsen am Dienstag zurückhaltend. Zugleich ging die Quartalsberichterstattung mit sehr gemischten Zahlenwerken von großen Unternehmen weiter. Daten zu dem vom Conference Board ermittelten Verbrauchervertrauen bewegten kaum, auch wenn die Stimmung im Juli etwas besser als erwartet war.
"Klänge es nicht abgedroschen, könnte man meinen, noch nie war der Wortlaut in der Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell so wichtig wie auf der morgigen Sitzung", sagte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets. "Es sind nicht die Taten, die morgen zählen, sondern einzig und allein die Worte. Alles, was den September als möglichen Termin für die Zinswende in den USA in Frage stellt, dürfte einen Sturm an der Wall Street auslösen."
Der Dow Jones Industrial legte rund zwei Stunden vor Börsenschluss um 0,13 Prozent auf 40.591,17 Punkte zu. Der marktbreite S&P 500 verlor dagegen 0,82 Prozent auf 5.419,00 Punkte. Für den Technologie-Auswahlindex NASDAQ 100 ging es um 1,62 Prozent auf 18.753,40 Punkte nach unten.
"Da die Märkte immer noch Zinssenkungen vor Jahresende einpreisen, steigt mit jedem Monat der Druck, dass sie auch tatsächlich kommen werden", kommentierte Investmentstratege Steve Clayton vom Broker Hargreaves Lansdown die Spannung an den Börsen.
Unterdessen läuft die Berichtssaison in den USA auf Hochtouren. Im bekanntesten Wall-Street-Index Dow sackten Procter & Gamble (ProcterGamble) und Merck & Co (Merck) an das Ende mit minus 5,5 Prozent beziehungsweise minus 8,8 Prozent. Dabei fielen Merck zurück auf das tiefste Niveau seit Jahresbeginn.
Der Konsumgüterriese Procter & Gamble meldete zum Ende Juni abgeschlossenen Geschäftsjahr 2023/24 einen nahezu stagnierenden Umsatz. Analysten hatten sich mehr erhofft. Zum Pharmakonzern Merck schrieb RBC-Analyst Daniel Busby, es sei ein recht ereignisloses zweites Quartal gewesen, "ohne viel Grund zur Freude". Wettbewerber Pfizer hob nach einem besser als erwartet ausgefallenem zweiten Quartal erneut die Jahresziele an, was den Papieren im S&P 100 ein Plus von 1,5 Prozent bescherte.
Spitzenreiter waren dort die Anteile von PayPal, die um 8,6 Prozent hochsprangen. Auch der Bezahldienstleister äußerte sich nach guten Quartalszahlen optimistischer zum Gesamtjahr.
Außerhalb der großen Indizes ging es für JetBlue Airways um rund 17 Prozent auf den höchsten Stand seit April. Die Fluggesellschaft meldete überraschend einen Gewinn im zweiten Quartal. Zudem will die neue Vorstandschefin Joanna Geraghty im Rahmen eines umfassenden Plans die Ausgaben für neue Flugzeuge in Höhe von drei Milliarden Dollar bis 2029 zurückstellen, um den Betrieb umzustrukturieren und die angeschlagene Fluggesellschaft wieder profitabel zu machen.
Mit Blick auf einzelne Branchen wurden Finanz- und Bankaktien favorisiert. Dies geschehe wahrscheinlich angesichts der Erwartung vorerst weiter hoher Zinsen, hieß es am Markt. Im Dow waren Goldman Sachs und JPMorgan (JPMorgan ChaseCo) unter den besten Werten mit Gewinnen von 2,5 Prozent beziehungsweise 1,3 Prozent. Im S&P 100 stiegen Citigroup um 1,6 Prozent.
Zudem äußerte sich Analyst Ebrahim Poonawala von der Bank of America positiv über Goldman Sachs nach einem Treffen mit Vorstandschef David Solomon. Während des Treffens seien die großen Chancen verdeutlicht worden, das Wachstum weiter voranzutreiben und die Ausschüttungen an die Anteilseigner zu verbessern. Die Aktie bietet ihm zufolge eines der besten Risiko-Ertrags-Verhältnisse unter all den von ihm bewerteten Banken./ck/he
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