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Geändert am: 25.11.2025 22:04:16

Dow schlussendlich deutlich stärker -- ATX und DAX letztlich im Plus -- Asiens Börsen schließen in Grün

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag in Grün.

Der ATX notierte im frühen Handel etwas tiefer, im Verlauf konnte er sich jedoch ins Plus vorkämpfen und seine Gewinne ausweiten. Letztlich notierte er 1,25 Prozent höher bei 4.948,14 Punkten.

Datenseitig galt heute international das größte Interesse den US-Einzelhandelsumsätzen des Monats September, hieß es in einem Helaba-Kommentar. Auch die US-Erzeugerpreise sowie das Verbrauchervertrauen des Conference Boards fanden Beachtung.

Von Unternehmensseite rückten am heimischen Aktienmarkt die Versicherer in den Fokus. Die VIG hat in den ersten drei Quartalen 2025 deutlich zugelegt, wurde in der Früh bekannt. Die UNIQA hebt derweil nach einem guten Geschäftsverlauf ihre Mittelfristziele für die Jahre 2026 bis 2028 an.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt drehte am Dienstag in die Gewinnzone.

Der DAX begann den Handel knapp im Plus und bewegte sich zunächst weiterhin um seinen Vortagesschlusskurs. Dann konnte er sich jedoch klar auf grünes Terrain vorarbeiten. Er verabschiedete sich schließlich 0,97 Prozent höher bei 23.464,63 Punkten in den Feierabend.

Anleger setzten wieder vermehrt darauf, dass es im Dezember doch noch eine weitere Zinssenkung der US-Notenbank Fed geben könnte. Kritisch betrachtet wurden unterdessen die Gespräche über einen Friedensplan für die Ukraine, wobei US-Präsident Donald Trump weiter hoffnungsvoll bleibt, dass diese zu einem Ergebnis führen.

"Es fehlt weiterhin an Anschlusskäufern, die auch in eine Erholung hinein kaufen", konstatierte Analyst Thomas Altmann von QC Partners. "Damit hält sich der DAX weiterhin nicht an das klassische Drehbuch. Historisch hat die Jahresendrally überwiegend im November stattgefunden. Dabei ist der November in der langfristigen Betrachtung einer der besten Monate des Jahres. Von den vergangenen 29 Novembern endeten 21 positiv und nur 8 negativ. Diesmal liegt der DAX im November allerdings bislang im tiefroten Bereich", betonte Altmann.

WALL STREET

An den US-Börsen ging es am Dienstag aufwärts.

Der Dow Jones hatte den Handelstag minimal fester gestartet und baute seinen Gewinn im Anschluss kräftig aus. Letztlich ging er 1,43 Prozent höher bei 47.112,14 Punkten in den Feierabend.
Der NASDAQ Composite konnte nach einem negativen Start im weiteren Handelsverlauf ins Plus drehen und verzeichnete zur Schlussglocke einen kräftigen Zuwachs von 0,67 Prozent bei 23.025,59 Zählern.

Deutlich sinkende Erdölpreise stützten am Dienstag die Wall Street. Grund waren Medienberichte, wonach die Ukraine einem von den USA ausgearbeiteten Friedensabkommen zugestimmt habe. Zudem erhielt die Zinssenkungshoffnung neue Nahrung.

Die Erwartung einer Zinssenkung am 10. Dezember sind wieder stark auf aktuell rund 83 Prozent geklettert, nachdem sich einige US-Notenbanker für eine Zinssenkung ausgesprochen hatten. Allerdings sprechen auch die Daten des Tages mehrheitlich für Zinssenkungen.

Berichtet wurden nun Einzelhandelsumsätze für September, die knapp unter der Erwartung blieben. Zugleich wurden Erzeugerpreise berichtet, ebenfalls für September, deren Jahreskernrate einen Tick unter der Prognose lag. Zudem hat die Privatwirtschaft laut ADP-Daten in den vier Wochen zum 8. November wöchentlich 13.500 Stellen abgebaut. Ganz entscheidend für die Zinsspekulationen ist die stark abgeschwächte Verbraucherstimmung, denn die Daten stammen aus dem November und verfehlten klar die Marktprognosen. "Die Erzeugerpreise entsprachen den Erwartungen und helfen, das Argument für eine weitere Zinssenkung der Federal Reserve im Dezember zu rechtfertigen. Denn klar ist, dass die Inflation unter Kontrolle ist", erläuterte Marktstratege Clark Bellin von Bellwether Wealth.

Auf Unternehmensseite richten sich die Blicke der Anleger unter anderem auf Alphabet und NVIDIA. Die auf die Tech-Branche spezialisierte Nachrichtenseite "The Information" berichtete, die Facebook- und Instagram-Mutter Meta könnte viele Milliarden Dollar für die KI-Chips von Alphabet ausgeben. Daneben rücken Zoom, Alibaba und Kohl's mit Zahlenvorlagen in den Fokus.

ASIEN

Asiens Börsen wiesen am Dienstag grüne Vorzeichen aus.

In Tokio gewann der Nikkei 225 letztlich marginale 0,07 Prozent auf 48.659,52 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite unterdessen um 0,87 Prozent aufwärts auf 3.870,02 Zähler.

In Hongkong legte der Hang Seng schlussendlich um 0,69 Prozent zu auf 25.894,55 Einheiten.

Haupttreiber blieb die wieder stark gestiegene Erwartung einer Zinssenkung durch die US-Notenbank im Dezember. Zuletzt hatte Fed-Präsident John Williams aus New York geäußert, dass eine weitere Zinssenkung "in naher Zukunft" gerechtfertigt sein könnte. Ins gleiche Horn stießen nun Fed-Gouverneur Christopher Waller und Fed-Präsidentin Mary Daly aus San Francisco. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung auf der Fed-Sitzung am 10. Dezember ist in der Zwischenzeit auf 85 Prozent gestiegen, verglichen mit rund 30 Prozent zur Mitte der Vorwoche.

In Japan stand übergeordnet die Fiskalpolitik der neuen Premierministerin Sanae Takaichi im Fokus. Moody's Analytics äußerte sich zurückhaltend: Die erste große politische Initiative möge zwar wie ein umfassender fiskalischer Impuls wirken, doch die Details zeichneten ein gemäßigteres Bild. Die genannte Summe von 42,8 Billionen Yen - etwa 6,7 Prozent des BIP - sei, wie bei früheren Paketen, übertrieben. Sie umfasse Garantien, Kredite und Schätzungen der Ausgaben des Privatsektors. Rechne man das heraus, verblieben 21,3 Billionen Yen für Ausgaben und Steuersenkungen. Nominell übersteige dies die Pakete der Jahre 2023 und 2024 nur leicht.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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